Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Urferd: Resan (Review)

Artist:

Urferd

Urferd: Resan
Album:

Resan

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Nordic Ambient / Folk

Label: Black Lodge
Spieldauer: 41:53
Erschienen: 15.04.2022
Website: [Link]

Der schwedische Multiinstrumentalist Daniel Beckman, auch unter dem Namen Eldhrimnir von der symphonischen Power-Metal-Band Twilight Force bekannt, widmet sich bei seinem Solo-Projekt URFERD dem Nordic Folk in seiner angesagten Variante, läuft allerdings nicht Gefahr, mit den aktuellen Vorreitern des Genres verwechselt zu werden, weil er auf seinem Debüt "Resan" eine bemerkenswerte musikalische Bandbreite abdeckt und dabei auch Pioniere nordischer Ambient-Musik zitiert.

Das Album beginnt zunächst mit Vogelgezwitscher und einem Intro, das ebenfalls auf einen Soundtrack passen würde. Folkloristisch klingt erst das folgende "Avfärd", das vor allem Geigen-, Drehleier- und Trommelklänge auf einer Länge von über acht Minuten träumerisch bis hypnotisch verdichtet. Die Produktion verwirklicht das Potential der Arrangements nur teilweise, und zuweilen klingt die Komposition nicht so dynamisch, wie sie sich unschwer vorstellen lässt. Das daran anschließende "Strövtåg" erinnert mit seiner entrückten Stimmung an Arcana, und das dürfte kaum ein Zufall sein, sondern eher eine Hommage an die schwedische Dark-Ambient-Ausnahmeband, denn die Parallelen in Dramaturgie und Klang liegen auf der Hand. "Envig" ist ein frohgemuter Tanz über den (nordischen) Mittelalter-Markt, "Vaka" greift auf eine bekannte Melodie vom Demo von Kari Rueslåtten zurück und tönt geheimnisvoll. URFERD setzt also auf Abwechslung.

"Hemfärd" dient sich als weiteres Soundtrack-Stück zum Abspann eines Filmes an und erinnert ein kleines bisschen an die Keyboard-Epik von Finntroll oder Moonsorrow. Demgegenüber stellt "Dvala" einen urigen Kontrast dar und greift eine traditionale Melodie auf, die einst bereits Garmarna vertont hatten, wobei URFERD diese Weise wie ein Lied zur Nachtruhe vortragen. So schließt "Resan" mit einer andächtig gesummten Melodie erfreulich menschlich, und Gastsängerin Kristin Starkey setzt wohltuende Akzente am Ende eines Debüt-Albums, das sich für Freunde nordischer Musik als ein atmosphärisch gefälliges wie entspanntes Hörvergnügen erweisen könnte.

FAZIT: Unerforschtes Neuland betritt Beckman mit URFERD zwar nicht, doch der Schwede schippert auch nicht nur im Fahrwasser von Wardruna mit, sondern setzt eigene Akzente, dank derer sich seine Musik vom zeitgenössischen "Viking Folk" hier und dort wohltuend abhebt. "Resan" ist somit ein Debüt, das gut zu hören ist und vor allem urschwedisch klingt; nicht zuletzt, weil es viel Vertrautes aufgreift.

Thor Joakimsson (Info) (Review 2662x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Gryning
  • Avfärd
  • Strövtåg
  • Hymn
  • Envig
  • Vaka
  • Hemfärd
  • Dvala

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Resan (2022) - 11/15 Punkten
Interviews:
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!