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Ledfoot: Coffin Nails (Review)

Artist:

Ledfoot

Ledfoot: Coffin Nails
Album:

Coffin Nails

Medium: CD/LP
Stil:

Americana, Blues, Rock, Folk

Label: TBC Records
Spieldauer: 33:41
Erschienen: 09.12.2022
Website: [Link]

„Nobody produces this shit… I just play.“ (Ledfoot auf der Rückseite des Booklets zu „Coffin Nails“)

LEDFOOT… Das ist nicht etwa eine Band, sondern der amerikanische Gitarrist und Sänger Tim Scott McConnell, der sich voll und ganz auf seine Gitarren, seine Stimme und seine dunklen Texte verlässt, die er musikalisch genau auf diese Art aus düsterem Gothic-Rock und bluesigem Singer/Songwriter-Folk vorträgt, wobei einen neben dem perfekten Spiel an der Gitarre besonders das tiefe, verrauchte Timbre seiner Stimme sofort in den Bann zieht. Und wenn er dann in „The Day I Died“ auch noch darüber singt, wie er sich den Tag, an dem er stirbt, vorstellt (und an dem er wie immer schon auch diesmal nur belogen wird) oder darüber nachdenkt, was zur Hölle aus ihm geworden ist („Look What I Done To Me“), dann geht das dem Hörer nahe: „Whatever I am, I'm better than bad...“ („Better Than Bad“)

Braucht es da wirklich noch einen Rettungsanker wie in „Escape“?

Das Album entstand tatsächlich in nur zwei Tagen und wurde – so gesehen – live im Studio eingespielt, wobei neben Gitarre und Stimme aber auch viele soundtechnische Effekte die Musik auf „Coffin Nails“ bereichern. Orientierung findet diese Scheibe vordergründig bei den „Mörderballaden“ wie wir sie von einem NICK CAVE kennen oder den frühen Alben eines BRUCE SPRINGSTEEN und den späten eines JOHNNY CASH. Hier sind es die dunklen Seiten der Seele, die McConnell auslotet und ihnen (s)eine Stimme gibt, welch mit den vier Zeilen aus „How I End My Day“ endet: „I'm stopping all this rambling / It's time to settle down and stay // That's what I say each morning / But that's not how I end my day“.

Und klar doch gelingt LEDFOOT am Ende das, was er in seiner Danksagung versteckt, wenn er feststellt: „Ich existiere nur durch die, die ich wirklich liebe … Und all diejenigen, die mich tatsächlich verstehen, wenn ich in dieser wunderbaren, hinterhältigen und verlogenen Welt meine Wahrheit auszudrücken versuche.“

FAZIT: Entstanden in nur zwei Tagen und dadurch besonders intensiv und finster ausgefallen ist das aktuelle Americana-Album des amerikanischen Gitarristen und Singer/Songwriters Tim Scott McConnnell, in der Musik-Szene besser und dem Namen LEDFOOT bekannt. Die Musik, eine Sammlung von größtenteils Mörderballaden und Songs über die dunkle Seelen-Seite, lebt vorrangig von seinem Spiel auf der 12-saitigen sowie der Slide-Gitarre und seiner verraucht-charismatischen Stimme. „Coffin Nails“ nimmt einen mit auf eine Zugfahrt direkt hinein in einen tiefschwarzen Tunnel, bei dem man nicht weiß, ob wirklich irgendwann am Ende dieses Tunnels auch wirklich ein Licht auftaucht.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1954x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Perdition
  • Coffin Nails
  • I've Never Been
  • Better Than Bad
  • The Day I Died
  • House Of Restitution
  • Escape
  • Runnin' Till I'm Done
  • Look What I've Done To Me
  • How I End My Day

Besetzung:

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