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Hällas: Isle of Wisdom (Review)

Artist:

Hällas

Hällas: Isle of Wisdom
Album:

Isle of Wisdom

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 55:21
Erschienen: 08.04.2022
Website: [Link]

So, so, "Adventure Rock" nennt man das jetzt, was HÄLLAS spielen… Zum Glück hat sich in Wirklichkeit wenig bis nichts an der Musik der Schweden geändert, sie stehen auch mit ihrem neuen Album für fantasievollen Hardrock auf der Grundlage alter Tugenden, der unverkrampft angestaubt klingt und dennoch prima zum gegenwärtigen Zeitgeist passt.

"Isle of Wisdom" verfügt über ein altertümliches Klangbild, doch beim Hören der dritten LP der Band drängen sich nicht gleich die üblichen Schlagwort-Adjektive beziehungsweise -Präfixe "vintage" und "retro-" auf. Auf ihre kräftig zupackende Art erinnern HÄLLAS im Jahr 2022 an eine muskelbepackte, etwas geradlinigere Version der Norweger Wobbler, wobei Deep Purple und Uriah Heep weiterhin die wichtigsten Einflüsse der Gruppe bleiben.

Der majestätisch schreitende Opener ´Birth Into Darkness´ setzt mit seinem eingängigen Kehrvers den kompositorischen Grundton fest, denn bei aller Kunstfertigkeit habe der charismatisch jammernde Frontmann Tommy Alexandersson und seine vier Mitstreiter Wert auf Hooks gelegt, die sich meistens in den Refrains wiederfinden. Die Hinführungen zu diesen sind allerdings umso famoser.

Das sachte stampfende ´Earl´s Theme´ beispielsweise nimmt immer wieder mit Synthesizer-Fanfaren und Chorgesang Anlauf und lässt dabei an Jethro Tulls ähnlich Song-dienliche proggenden Klassiker "The Broadsword and the Beast" (1982) denken, ehe das gleichsam mittelalterlich verbrämte ´The Inner Chamber´ sozusagen als Fantasy-Power-Ballade durchgeht.

Nach dem leicht federnden Single-Anwärter ´Elusion´s Gate´ besticht vor allem ´Stygian Depths´ durch seine wechselhafte Stimmung, und ´The Wind Carries the World´ könnte sich mit fast siebeneinhalb Minuten Spielzeit kaum besser als episches Finale eignen.

FAZIT: HÄLLAS genießen nach wie vor eine Ausnahmestellung im Classic (Prog) Rock der Gegenwart, weil bei ihnen abgesehen von zwei abgefeimten Gitarristen auch ein ungeheuer detailverliebt aufspielender Organist auf starke Songwriter treffen. Zusammen haben alle Mitglieder ´Isle of Wisdom´ zu einem stimmigen Storytelling-Konzeptalbum gemacht, das als Gesamtwerk genauso süchtig macht wie beim Fokussieren auf einzelne (ohrwurmelnde) Tracks.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3159x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Birth Into Darkness
  • Advent of Dawn
  • Earl´s Theme
  • The Inner Chamber
  • Elusion´s Gate
  • Gallivans (of Space)
  • Stygian Depths
  • The Wind Carries the World

Besetzung:

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