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Vredensdal: Silence Is Eternal (Review)

Artist:

Vredensdal

Vredensdal: Silence Is Eternal
Album:

Silence Is Eternal

Medium: CD/LP/MC/Download
Stil:

New Wave Of USBM

Label: Schattenpfade / Screaming Skull Records
Spieldauer: 43:27
Erschienen: 01.11.2021
Website: [Link]

Das dritte Langspielalbum in drei Jahren haut das Black-Metal-Duo VREDENSDAL aus Wisconsin unter dem Titel "Silence Is Eternal" raus und frönt darauf der Nordischen Variante: mal hurtig treibend, mal stampfend, durchweg eingängig und oft grimmig, jedoch nie verbissen oder irgendwie experimentell. Langjährigen Anhängern solcher Klänge dürften die sieben Songs locker ins Ohr gehen und für Kurzweil sorgen, sind sie doch vergleichsweise abwechslungsreich arrangiert und atmosphärisch gefällig.

"Cold Northern Hellscape" lässt bereits vom Titel her vermuten, welche Richtung eingeschlagen wird, doch der Opener nimmt zunächst mit einer atmosphärischen Gitarrenmelodie eher bedächtig Fahrt auf, bevor es so klirrend kalt wird wie Mitte der Neunziger zwischen Koblenz (early Desaster), Schweden und Norwegen. Nach gleichfalls kühlem Intro schreitet "Ice In My Heart" auf unsterblichem Pfad voran, und "Fødd I Ei Grav" beinhaltet einen ebenso offensichtlichen wie - und das ist alles andere als selbstverständlich - sehr gelungenen Kniefall vor Dissection, der nahtlos in die fünfminütige Nummer eingebunden wird und vom Fleck weg begeistert: So klingt lebendige Tradition im besseren Sinne, und lodert auch noch mal im das Album beschließenden, neunminütigen Titelsong auf. Zwar nicht ganz auf Augenhöhe mit den Schweden (wer ist das schon?), doch auch alles andere als ein seelenloser Abklatsch: VREDENSDAL verhehlen ihre Einflüsse nicht, überzeugen jedoch mit ihrer Version von Black Metal, die sie der NWOUSBM zuordnen (die, das sei hier ungeniert ausgeplaudert, doch verdächtig skandinavisch tönt), und warten mit Melodien auf, die etwas Erhabenes transportieren. So auch das eröffnende Riff von "Misanthrophecy" (kein Schreibfehler): Es verfängt gleich beim ersten Hören und strahlt im schroffen Klangbild etwas Starkes aus. "Silence Is Eternal" ist somit von Anfang bis Ende von einem rotzigen DIY-Charme durchwirkt. Mikael VREDENSDAL alias Goblin Reaper arbeitet sich zumeist mit giftiger Intonation am Black-Metal-Grundwortschatz ab, erhebende Chöre wie bei The Flight Of Sleipnir setzten geschmackvolle Kontrastpunkte. Vom Spirit her erinnert mich diese leicht schrullige, doch zweifelsohne stimmungsvolle Aufnahme an die frühen Tage des amerikanischen Thrash Metal, in denen es eher räudig und fies als musikalisch ausgefeilt zur Sache ging, und natürlich an die Mitte der Neunziger.
Für die hiesigen Black-Metal-Fans wurde das Album vom umtriebigen Schattenpfade-Label in Kooperation mit Screaming Skull Records nun auf Vinyl (schwarz und grün) nebst Textblatt veröffentlicht, bei der Band selbst ist eine auf 100 Stück limitierte, handnummerierte Digipak-CD erhältlich, und eine Tape-Version gibt es derweil auch, allesamt im klassischen, also ebenfalls nordischen Design.

FAZIT: Für eine 2018 gegründete Band darf dem amerikanischen Duo mittlerweile eine bemerkenswerte Souveränität bescheinigt werden, denn "Silence Is Eternal" wirkt wie aus einem Guss, tönt sowohl traditionell wie auch angriffsfreudig, und erfrischend authentisch. Eine zu "professionelle" Produktion würde dieser Form von Underground-Black-Metal wohl den Charme austreiben, und somit bleibt zu hoffen, dass das dynamische Duo bei zukünftigen Aufnahmen seiner derzeitigen Vorgehensweise treu bleibt, und allenfalls in punkto Geschwindigkeit hier und dort noch das Tempo ein bisschen anzieht. Wem hinterwäldlerische Garstigkeit ein Grauen ist, der lässt am Besten die Finger von dieser ansonsten rundherum guten Scheibe.

Thor Joakimsson (Info) (Review 3558x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Cold Northern Hellscape
  • Ice In My Heart
  • Fødd i ei grav
  • Misanthrophecy
  • The Slave To Unholy Logic
  • A Forest Of Light
  • Silence Is Eternal

Besetzung:

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