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Fyrnask: VII - Kenoma (Review)

Artist:

Fyrnask

Fyrnask: VII - Kenoma
Album:

VII - Kenoma

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black

Label: Ván / Soulfood
Spieldauer: 58:55
Erschienen: 30.04.2021
Website: [Link]

Nein, dem Titel zum Trotz haben wir es hier nicht mit dem siebten, sondern erst mit dem vierten Album von FYRNASK zu tun. Das deutsche Projekt machte sich nach der letzten Studio-LP "Fórn" (2016) rar, auch wenn zwischendurch die beiden Konzertmitschnitte "Live in Oslo" und "Samhain Celebration MMXVIII" (2018 jeweils) erschienen.

Neue Erkenntnisse für ihre Musik haben die drei Kernmitglieder Fyrnd, Alghol und Exord aus diesen Erlebnissen zumindest nicht in nun hörbarer Form gewonnen, denn "VII - Kenoma" folgt der auf dem Vorgänger gezogenen Linie weiter; an ihrem Ende dürfte eine möglichst harmonische Gratwanderung zwischen skandinavischem Black Metal nach Machart der frühen 1990er und experimenteller Geräuschmusik stehen.

Bezüglich letzterer war "Fórn" ein ungeheuer eindringliches Werk von tatsächlich ritueller Anmutung, so abgedroschen dieses Wort mittlerweile auch ist. Das neue Material steht dem jüngsten in nichts nach, auch wenn man nicht von einer weiteren Intensivierung sprechen kann. Vermutlich ist es der konzeptionelle Rahmen - spirituelle mittelalterliche Literatur übers Leiden -, der die vermehrten schleppenden Momente auf "VII" bedingt hat, doch umso krasser wirken die rasanten Parts dazwischen.

Das kompositorische Kontrastprinzip von FYRNASK wäre jedoch allzu leicht durchschaubar, wenn nicht abermals schon nach wenigen Minuten den Eindruck bekäme, vieles beruhe auf Improvisationen oder zumindest aufgenommenen Spontan-Einfällen bzw. Wechselwirkungen zwischen den Beteiligten während der Produktion. Klar, darum mäandern die sechs Tracks auch überlang vor sich hin, doch statt dass man angeödet den Faden verlieren würde, sieht man sich beispielsweise von ´Hraevathefr´ (haarsträubend schmerzhaft) oder dem getragen verzweifelten ´Helreginn´ gefesselt.

FAZIT: Ausnahme-Black-Metal mal wieder … FYRNASK lassen gern mit Neuem auf sich warten, sind dann aber wie auch 2021 ein Garant für spannende extreme Musik, die das Genre strenggenommen häufiger hinter sich lässt, als ihm verhaftet zu bleiben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2752x gelesen, veröffentlicht am )

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11 Punkte
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Tracklist:
  • Hraevathefr
  • Sjodhandi blodh
  • Nidhamyrkr
  • Helreginn
  • Daudhvana
  • Blotgudh

Besetzung:

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