Partner
Services
Statistiken
Wir
Alien Weaponry: Tangaroa (Review)
Artist: | Alien Weaponry |
|
Album: | Tangaroa |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
|
Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 62:31 | |
Erschienen: | 17.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Noch ist nicht alles Gold, was bei ALIEN WEAPONRY glänzt, denn das blutjunge Trio komponiert nach wie vor nicht immer punktgenau. Allerdings markiert ihr neues Album einen großen Schritt vorwärts im Verhältnis zum Debüt - ganz davon abgesehen, dass sich darauf andeutet, wie die Band eine ganz eigene Metal-Spielart entwickeln kann, falls sie so engagiert wie jetzt gerade am Ball bleibt.
Vorab gesagt ist "Tangaroa" zu lang, die sich zu M?ori-Krieger stilisierenden Nwcomer, die erstmals 2018 in Erscheinung traten verschränken weiterhin Hüpf-Thrash aus Sepulturas "Roots"-Phase, vor allem hinsichtlich des Wutbrockens ´Buried Underground´, des "alternativ" angehauchten ´Dad´ und des wegen seiner Sprachparts sperrigen Openers ´Titokowaru´. Ein verzerrter Bass gehört zu mehreren hervorstechenden Stilmitteln, melodische Vocals machen insbesondere das dringliche ´Hatupatu´, das wehmutsvolle ´Blind´ und das herausragende Titelstück zu "must hear"-Nummern
Wenn ALIEN WEAPONRY mitunter rhythmisch komplexer agieren (´Kai Whatu´, ´Ihenga´ - hier hat der Frontmann ein bisschen zu viel Tom Morello gehört: fiep, fiep! - und ´Down The Rabbit Hole´) wird es besonders spannend, doch auch hier gilt: Die Strukturen und ohnehin relativ sparsamen Arrangements könnten weiter gestrafft werden, selbst wenn umgekehrt manchmal ein bisschen arg stumpf und regelrecht uninspiriert drauflos geholzt wird.
Dass Lewis de Jong ein richtig guter Sänger ist, kehrt er hier und dort unter den Tisch, wahrscheinlich unbewusst abgesehen von den ergreifenden sieben-plus-Minuten von ´Unforgiving´, die ganz auf die Vocals ausgerichtet sind. ´Ahi Ka´ kommt hingegen mit Samples und waberndem Mittelteil fast ebenso psychedelisch wie die zarte erste Hälfte des schlussendlich aufbrausend klagenden ´Crooked Monsters´ daher - beides Highlights einer experimentell, unkonventionellen Platte, die trotz ihrer überschaubaren Schwächen unbedingt Hörer finden muss.
FAZIT: Wenige Bands im härteren Metal-Bereich machen derzeit so gespannt darauf, was aus ihnen wird. ALIEN WEAPONRY machen mit wagemutigen Thrash-Entwürfen und teilweise in der offiziellen neulseeländischen Amtssprache Te Reo M?ori vorgetragenen Texte garantiert bald auf breiter Ebene von sich reden, vorerst dient "Tangaroa" als aussichtsreicher Beleg dafür, dass die Combo insbesondere live eine ziemliche Macht sein muss; auf der Bühne fallen die wenigen Missstände des Studiomaterials sicherlich kaum bis gar nicht ins Gewicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Titokowaru
- Hatupatu
- Ahi Ka
- Tangaroa
- Unforgiving
- Blinded
- Kai Whatu
- Crooked Monsters
- Buried Underground
- Dad
- Ihenga
- Down The Rabbit Hole
- Bass - Turanga Morgan-Edmonds
- Gesang - Lewis de Jong
- Gitarre - Lewis de Jong
- Schlagzeug - Henry de Jong
- Tangaroa (2021) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews