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Riot: Rock World – Rare and Unreleased 87-95 (Review)

Artist:

Riot

Riot: Rock World – Rare and Unreleased 87-95
Album:

Rock World – Rare and Unreleased 87-95

Medium: CD/LP/Download/Limitiert
Stil:

US Power / Speed Metal

Label: Metal Blade Records
Spieldauer: 76:14
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

Die Archive des verstorbenen RIOT-Gründers MARK REALE dürften eine reiche Fundgrube für teils skurrile, teils lang vergessene, auf jeden Fall aber interessante Aufnahmen sein. GILES LAVERY hat sich seit 2016 durch das Material gehört und daraus die Zusammenstellung „Rock World – Rare and Unreleased 87-95“ kuratiert. Sie umspannt die Zeit zwischen den Aufnahmen zu „Thundersteel“ und „The Brethren Of The Longhouse“ und damit eine Periode, in der RIOT starke Alben veröffentlichte, zugleich aber auch immer wieder mit Besetzungsquerelen zu kämpfen hatte und sich allgemeinen Zeitläuften ausgesetzt sah, die nicht unbedingt optimal für klassischen Metal waren.

Die Anthologie versammelt Abseitiges, wie das titelgebende „Rock World“, Riot’s Version eines Jingles für eine Musiksendung, welche dabei mehr nach KISS als RIOT klingt, aber in diesem Kontext gut passt.
Eher konventionell sind die Aufnahmen von Songideen, die später in abgewandelter Form auf diversen Alben auftauchen sollten. Einige „Thundersteel“-Songs gibt es mit veränderten Arrangements, außerdem sind Versionen von „Nightbreaker“ mit TONY MOORE enthalten, der aber die Band verließ, noch bevor das Album aufgenommen wurde.

Zwar spannend, aber musikalisch verzichtbar erscheinen die Demos und Outtakes der Nightbreaker-Sessions, die später nicht den Weg auf das Album fanden. Manches wirkt noch unausgegoren, und es ist durchaus nachvollziehbar, dass einige Songideen nicht weiterverfolgt wurden.
Musikhistorisch am spannendsten und zugleich ein schöner Anlass für „Was-wäre-wenn“-Spiele sind die letzten beiden Tracks, welche aus den „Tyrant Sessions“ stammen. Hier kann man sich anhören, wie Riot mit HARRY „THE TYRANT“ CONKLIN geklungen hätten. Nach dem Abgang von TONY MOORE war auch der JAG PANZER- und TITAN FORCE-Sänger ein Kandidat für den Platz am Mikro. Beiden Liedern drückt er seinen Stempel auf und sie klingen deutlich anders, als man es von RIOT gewohnt ist. Letztlich hat er den Job nicht bekommen, aber die Songs zeigen, dass die Zusammenarbeit durchaus spannende Früchte hätte tragen können. Doch wer weiß, ob wir dann noch die vielen starken JAG PANZER Alben der letzten 25 Jahre und sogar einige TITAN FORCE-Auftritte bekommen hätten. Dass sie letztlich nicht zusammengefunden haben, verbuchen wir einfach mal als musikgeschichtliche List der Vernunft.

FAZIT: Interessant ist diese Zusammenstellung in erster Linie für RIOT-Fans, die hier einiges bisher Unveröffentlichtes finden dürften und Einblicke in die Post-„Thundersteel“-Zeit bekommen. Ein ganzer besonderer Reiz liegt in den beiden Songs mit Harry Conklin am Mikro.

Sebastian Triesch (Info) (Review 4202x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Rockworld Theme
  • 2. Bloodstreets (Alternate Version)
  • 3. Buried Alive (Tell Tale Heart) (Alternate Version)
  • 4. Runaway (Instrumental Early Idea Demo)
  • 5. Killer (Tony Moore Vocals)
  • 6. Maryanne (Rough Mix)
  • 7. Medicine Man (Tony Moore Vocals)
  • 8. Magic Maker (Tony Moore Vocals)
  • 9. Faded Hero (Tony Moore Vocals)
  • 10. Sylvia (Outtake)
  • 11. Good Lovin (Outtake)
  • 12. Creep (Instrumental Outtake)
  • 13. Instrumental 1994 (Brethren Outtake)
  • 14. Medicine Man (Tyrant Sessions)
  • 15. Magic Maker (Tyrant Sessions)

Besetzung:

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