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Mercury Circle: The Dawn of Vitriol (Review)

Artist:

Mercury Circle

Mercury Circle: The Dawn of Vitriol
Album:

The Dawn of Vitriol

Medium: CD/Download
Stil:

Doom / Gothic Metal

Label: Noble Demon / Soulfood
Spieldauer: 31:08
Erschienen: 14.08.2020
Website: [Link]

Wenn man düsteren Metal mit elektronischen Elementen vermählen möchte, stolpert man rasch über Klischee-behaftete Grufti-Fallstricke, die den Begriff "Gothic" zu einem mit Kitsch gleichgesetzten Schimpfwort gemacht hat. MERCURY CIRCLE lassen sich allerdings gerne und erfolgreich auf das Wagnis dieses Crossovers ein, wobei das Ergebnis für die geballte Erfahrung der Beteiligten spricht.

Der "New Doom" der Gruppe (so nennt sie ihre Musik selbst), benötigt kaum mehr als eine halbe Stunde, um zu beeindrucken. Das Projekt ist schließlich auch das jüngste Steckenpferd von Keyboarder und Komponist Jaani Peuhu (Hallatar), der schon Hits für u.a. die deutschen Schlagergoten Lord of the Lost schrieb und jüngst die aktuelle Swallow-The-Sun-Scheibe mit eindrucksvollen orchestralen Arrangements aufwertete.

Für eine bloße EP deckt "The Dawn of Vitriol" eine breitere Palette von Stimmungen und Sounds ab als manche Alben anderer Acts. Angesichts seiner Ideenfülle kann sich Peuhu sogar leisten, mit 'Oil Of Vitriol' ein relativ ruhiges Intro auf vier Minuten auszurollen, wobei deutlich weniger geschieht als im weiteren Verlauf der Spielzeit.

Nichtsdestoweniger haben MERCURY CIRCLE offensichtlich keine Eile. 'The Beauty Of Agony' ist ein hypnotisch getragenes und auf den Gesang fokussiertes Meer aus Klangfarben, die eine Bandbreite von Keyboard-Teppichen bis zu gewaltigen Zerr-Riffs abdecken.

Darüber hinaus gibt es ein Wiederhören mit Juppe Sutela von To/Die/For sowie Hanging-Garden- und The-Chant-Gitarrist Jussi Hämäläinen, was die ganze Sache gewissermaßen zu einer finnischen Allstar-Veranstaltung macht. Namedropping ist aber in Anbetracht insbesondere des mit elektronischem Beat überraschenden 'Black Flags' (sehr klassischer Darkwave, das) und der abschließenden Elegie 'New Dawn' überhaupt nicht nötig.

FAZIT: "The Dawn of Vitriol" vermittelt einen äußerst spannenden ersten Eindruck von MERCURY CIRCLE, bei denen es sich hoffentlich nicht bloß um ein Neben- und Studioprojekt handelt, denn sollte die Band live in Erscheinung treten, darf man sich unter idealen Bedingungen um ein im wahrsten Sinn des Wortes bombastisches Orchestral-Doom-Vergnügen mit Soundtrack-Charakter einstellen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3117x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Oil Of Vitriol
  • The Beauty Of Agony
  • Black Flags
  • The Last Fall
  • New Dawn

Besetzung:

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