Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Reverend Horton Heat: Whole New Life (Review)

Artist:

Reverend Horton Heat

Reverend Horton Heat: Whole New Life
Album:

Whole New Life

Medium: CD/Download
Stil:

Rockabilly

Label: Victory / Soulfood
Spieldauer: 34:54
Erschienen: 30.11.2018
Website: [Link]

Keine Frage, REVEREND HORTON HEAT sind eine, falls nicht sogar die Institution im Rockabilly- bzw. Psychobilly-Milieu überhaupt, und ihr neues Album bestätigt diesen Status, auch wenn die Band letzten Endes überhaupt nichts Neues zu bieten hat. Ihre Fans werden es Knatterstimme und Gretsch-Spieler Jim Heath sicherlich danken.

Der Stil respektive die damit verbundene Szene waren und sind nicht auf Fortschritt geeicht, sondern per se retro, und so klingt eben auch "Whole New Life", obgleich der Titel das Gegenteil in Aussicht stellt. Er ist jedoch genauso wie die meisten Texte (selbst-)ironisch aufzufassen und passt zu dem locker-lässigen Treiben der Formation. Unter den in der Regel recht kurzen Tracks findet sich kaum etwas, das man hätte herauskürzen können, und so gesehen bringen "The Rev" jederzeit genau auf den Punkt, worum es ihnen vom Beginn ihrer Karriere an ging.

Das einstige Underground-Phänomen entspricht längst dem Geschmack einer breiteren Masse, lässt sich aber nicht von ihr verbiegen, sondern hat vielmehr umgekehrt eine Menge Leute zu ihrem Sound konvertiert. Das bluesig swingende 'Hog Tyin' Woman' mit charakteristischem Echo auf der Lead-Stimme ist derzeit vielleicht das typischste REVEREND-HORTON-HEAT-Stück, das leicht bluegrassige 'Hate to See You Cry' mit herrlichem Slap-Bass zumindest halbwegs unkonventionell.

'Tchoupitoulas Street' und das speedige Titelstück warten unterdessen mit einer seit Ewigkeiten bewährten Rock-'n'-Roll-Akkordfolge auf, die auch 2019 noch funktioniert. Die tatsächlichen Highlights finden sich allerdings woanders:

Die dreckige Antreiber 'Perfect' und 'Got It in My Pocket', der Call-and-Response-Gesang in den Fokus stellt, sowie die
schummrige Ballade 'Don't Let Go of Me' setzen auf "Whole New Life" die wahren Akzente. Zum Schluss verwursten REVEREND HORTON HEAT noch Elvis Presleys 'Viva Las Vegas' in ihrem eigenen Stil - eine insgesamt runde wie vorhersehbare Sache.

FAZIT: Konsolidierung im Hause REVEREND HORTON HEAT - bei "Whole New Life" können alte wie neue Rockabilly-Fans blind zugreifen, denn die Scheibe bietet eine unangenehmen Überraschungen, sondern eine bewährte Genre-Mahlzeit.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2566x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Whole New Life
  • Hog Tyin' Woman
  • Hate to See You Cry
  • Got It in My Pocket
  • Don't Let Go of Me
  • Ride Before the Fall
  • Tchoupitoulas Street
  • Sunrise Through the Power Lines
  • Wonky
  • Perfect
  • Viva Las Vegas

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!