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Noorvik: Omission (Review)

Artist:

Noorvik

Noorvik: Omission
Album:

Omission

Medium: LP+CD/Download
Stil:

Post-/Art-Rock

Label: Tonzonen Records
Spieldauer: 35:30
Erschienen: 04.10.2019
Website: [Link]

Ausgerechnet Alaska wählten die Kölner NOORVIK als Namensgeber, handelt es sich doch um eine expandierende Kleinstadt mit 668 Einwohnern (2010). 2000 waren es nur 634. Läuft für das Dorf in der Nähe von Kotzebue (Otto von lässt grüßen – nicht August wie man mutmaßen könnte), dem Verwaltungssitz des Northwest Arctic Borough (Bevölkerungsdichte: 0,1 pro km2), mit immerhin 3600 Einwohnern.

Es läuft auch für die Band, die mit „Omission“ ihr zweites Album am Start hat. Sogar auf Vinyl, dessen farbige Versionen derzeit ausverkauft zu sein scheinen. Digitale Downloads und CDs sind vorrätig. In eine der Varianten kann man wohlgemut investieren, wenn das Interesse an instrumentalem Post-Rock vorhanden ist, der knietief im New Art-Rock wurzelt. Heißt, es gibt keine kakophonischen Lärmorgien, wandhoch aufgeschichtete Instrumentenparcours fallen ebenfalls flach. Stattdessen wird auf Transparenz gesetzt, besonders in den filigranen, kontemplativen Passagen („The Mass In The Dark“ ist ein flirrender, schwirrender Traum, wenn das Tempo gedrosselt wird und Gefühle in Wallung geraten), in denen einzelne Instrumente ihre Präsenz beweisen dürfen. Besonders das Bassspiel gefällt in seiner knackigen Vielfältigkeit.

Auch wenn das lärmendere Walzwerk angeworfen wird, geht die Übersicht nicht verloren. Alles ist an seinem Platz, hat Raum und Luft sich zu entfalten. Schön auch, dass ab und an die akustische Gitarre Einsatzzeit bekommt. NOORVIK angeln gekonnt in der stillen und manchmal wogenden See, nebenan schippern die Boote von LEECH, FITZCARALDO, den FRAMES und LONG DISTANCE CALLING vorbei. Vor allem letztere haben die höhere Fangquote. Doch NOORVIK stellen sich geschickt an und behaupten ihren Platz im dichten Teilnehmerfeld.

FAZIT: NOORVIK bewegen sich in bekannten Strukturen, und das sehr hörenswert. Hier geht es um Atmosphäre und nicht Innovation. Die Band beherrscht das Spiel mit viel Leise und ein bisschen Laut. Repetitive Muster, sachte Variationen, eine Menge Emotionen gepaart mit kompakten Rhythmen ergeben ein süffiges Gebräu aus Art- und Post-Rock. Wer dieser Musikrichtung etwas abgewinnen kann und nicht an Übersättigung leidet, ist bei „Omission“ gut aufgehoben.

Jochen König (Info) (Review 3322x gelesen, veröffentlicht am )

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