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Insomnium: Heart Like A Grave (Review)

Artist:

Insomnium

Insomnium: Heart Like A Grave
Album:

Heart Like A Grave

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Melodic Death Metal

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 61:02
Erschienen: 04.10.2019
Website: [Link]

Wenn man INSOMNIUM noch als aufstrebende Band in den seichter werdenden Wogen der Melodic Death-Welle der späten 1990er wahr- und darum nicht ganz ernst nimmt, muss man sich bewusst machen, dass seitdem mehr als 20 Jahre vergangen sind, und ebenso lang existieren die Finnen eben auch schon - waschechte Veteranen also, und als solche haben sie es nicht nötig, ihre Leitlinie hierher oder dorthin zu verbiegen, sondern legen ein weiteres Album vor, das die Klischees aller harten Musikexporte aus ihrer Heimat in sehr würdevoller Weise aufbereitet.

"Heart Like A Grave" nimmt seinen Vorgängern „Shadows Of The Dying Sun“ (2014) und Winter‘s Gate (2016) absolut nichts. Die Skandinavier halten mit einer gewohnt blitzsauberen Produktion an ihrem abgesteckten Claim zwischen artverwandten Landsleuten wie Amorphis oder Omnium Gatherum fest und setzen klugerweise nach wie vor auf mehrere dezidierte Alleinstellungsmerkmale …

Dazu gehören vor allem thrashige Ausflüge wie im abwechselnd kämpferischen (Strophen) und melancholischen (Refrains) 'Neverlast' oder während des neunminütigen 'Pale Morning Star', das nach dem sehr gedrungenen ersten Drittel des Albums einen epischen Mittelteil einleitet. Das schleppende 'And Bells They Toll' geht hingegen als Grummel-Ballade durch, wobei klarer Gesang wie zuvor schon in ‚Valediction‘ einen den Growls ebenbürtigen Stellenwert genießt. Passend dazu gibt es wohldosiert kurze akustische Einschübe oder Intros ('The Offering', 'Mute Is My Sorrow').

Darüber hinaus strotzen die Stücke neuerdings dank "triple axe attack" noch mehr vor Harmonien (Gitarrist Ville Friman lässt sich nun auch im Studio von Session-Mitglied Jani Liimatainen helfen, weil er als Universitätsdozent stark eingespannt ist), als es bislang ohnehin schon der Fall war, von den vielen wirklich tollen Solos ganz zu schweigen.

Seichte Kost oder gar instrumentale Formschinken haben INSOMNIUM ergo nicht geschnitten; "Heart Like A Grave" ist auch auf seine romantische, peikfeine Art ein echtes, bloß eben allgemeinverträgliches Metal-Album - überraschungsfreie Zone im ausnahmsweise besten Sinn.

FAZIT: Auch 2019 bleiben INSOMNIUM fünf der Posterboys des Melo-Death schlechtin. "Heart Like A Grave" ist ein vorbildhaftes Genre-Album, das zwar nicht wehtut, doch Ecken und Kanten haben die Nordlichter immer noch genug, um weiterhin billigerweise "Metal" genannt werden zu dürfen.

Die Sonderedition des Albums enthält die beiden Bonustracks 'The True Morning Star' und 'Karelia 2049', die der Redaktion nicht vorliegen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5235x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Wail Of The North
  • Valediction
  • Neverlast
  • Pale Morning Star
  • And Bells They Toll
  • The Offering
  • Mute Is My Sorrow
  • Twilight Trails
  • Heart Like a Grave
  • Karelia

Besetzung:

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