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Volver: Re (Review)
Artist: | Volver |
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Album: | Re |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 35:26 | |
Erschienen: | 09.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Für VOLVERs zweites Album gilt unsere Einschätzung des ersten vor ein paar Jahren im Grunde ebenfalls. Die Erfurter demonstrieren auf "Re" einmal mehr, wie unverkrampft man deutschsprachigen Indie Rock spielen kann, selbst wenn man seine Einflüsse dabei ganz unverblümt auf der Zunge trägt.
Das aktuelle Material der Combo klingt immer noch wie eine stimmige Mischung aus frühen Placebo und nationalen Grüblern wie Tomte, wobei die Klangästhetik und das Verständnis der Protagonisten von gutem Songwriting in weiten Teilen dem Geist der 1980er entsprechen.
Wave ist also ein Stichwort, das auf VOLVER bezogen jederzeit greift. Gleich 'Ewigkeit' ist ein schmeichelhafter Post Punker mit raunendem Gesang, der genauso wie das im weiteren Verlauf durchweg kontrollierte Songwriting von hinzugewonnener Reife zeugt. Auch in Hinblick auf die Texte ist "Re" eine achtbare poetische Leistung; Schweigen brechen, Unbequemes in Worte bzw. Musik fassen möcht die Gruppe 2018, doch "Re" ist mitnichten die akustische Entsprechung eines mahnenden, in auf aufdringliche Art belehrenden Zeigefingers.
VOLVER lassen es oft und gerne krachen, bewegen sich andererseits aber auch leichtfüßig, aber vor allem zurückhaltend, und auch wenn (oder gerade weil) ihnen diese Unaufdringlichkeit im Zeitalter kurzer Aufmerksamkeitsspannen zum Verhängnis werden könnte, steigern sie die Intensität ihrer Musik just dadurch.
Davon abgesehen bleibt die Rolle des Synthesizers ungebrochen wichtig für den Stil der Gruppe. Das Material auf "Re" wirkt zunächst spröde, doch unter den nicht selten kauzig anmutenden Melodien steckt so etwas wie dunkler Pop vom Wegrand, den man sich eben erst erschließen muss. Von gebratenen Tauben, die einem in den Mund fliegen, wird man schließlich schnell fett, wohingegen das hier auch auf lange Sicht hin nahrhaft bleibt.
FAZIT: Anspruchsvolle, dennoch unkomplizierte Musik, bei welcher der Teufel oft im Detail (den sehr guten Texten) steckt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ewigkeit
- Hörensagen
- Licht
- Vertrauen
- Wagnis
- Perfektion
- Funkenflug
- Wahrheit
- Flucht
- Abschied
- Beautiful Sad Stories - EP (2014) - 8/15 Punkten
- Zwischen Dingen, die Angst machen (2015) - 10/15 Punkten
- Re (2018) - 11/15 Punkten
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