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P'Faun: The Golden Peacock (Review)

Artist:

P'Faun

P'Faun: The Golden Peacock
Album:

The Golden Peacock

Medium: CD
Stil:

Art- und Kraut-Rock, Electronics, Weltmusik

Label: Groove Unlimited/Dreamscape Productions
Spieldauer: 78:30
Erschienen: 12.10.2018
Website: [Link]

Da kommt so heimlich, still und leise ein Album ganz unscheinbar auf einem goldenen Pfau, der ja eigentlich dafür bekannt ist, sich mächtig aufzuplustern, daher und dann verbirgt sich hinter ihm und der Band P‘FAUN einer der spannendsten kosmischen Ausflüge zwischen Art Rock und Elektronik. The Golden Peacock von P‘FAUN ist eins der besten progressiven Instrumental-Alben des Jahres 2018, das RICK WAKEMAN- wie TANGERINE DREAM- und VANGELIS-Jünger, aber auch Space- und Krautrock- sowie Weltmusik-Freunde gleichermaßen glücklich machen wird!

Im Falle von P‘FAUN jedenfalls gilt: „Die Mischung macht‘s!“, wenn sich der deutsche Elektronik-Experte MICHAEL BRÜCKNER, der Bassist & Gitarrist SAMMY DAVID und Schlagzeuger TOMMY BETZLER gleich noch als Gäste den Frippertronics-Beherrscher GERD WEYHING sowie einen weiteren Gitarristen und Keyboarder und eine Cellistin mit in das musikalischen Gehege der goldenen Pfaus holen, dann kann er sein Musik-Federkleid in den schönsten Farben entfalten und wirklich mit stolz geschwollener Musiker-Brust durch unsere Boxen wandern.

Im Grunde genommen existieren P‘FAUN, die 2013 (nur) als BETZLER & BRÜCKNER begannen und an deren beiden Alben aus den Jahren 2015 und 2016 bereits SAMMY DAVID als Gast mitwirkte, wodurch ihre rein elektronische Musik einen Art-, Kraut- und Space-Rock-Schub erhielt, der nie metallisch ausbricht, aber deutliche 70er-Jahre-Bezüge aufweist, schon seit dieser Zeit.
Im von der brasilianischen Künstlerin Luciana Lupe Vasconcelos exotisch gestalteten Booklet, was zugleich auf einige weltmusikalische Einflüsse der Musik verweist, erscheint so auch der Hinweis, dass die Musik auf „The Golden Peacock“ im Zeitraum von 2013 bis 2018 entstand.

P‘FAUN selbst beschreiben mit einem Augenzwinkern die Musik auf ihrem ersten Longplayer, dem die EP „Sp‘roque“ vorausging, als „eine elektronische Variante des Space Rock oder eine rockige Vielfalt des elektronischen Weltraums...“, was nicht nur Neugier auf das kosmische P‘Faun-Universum weckt, sondern einen darin auch ganz schnell gefangen nimmt.
Immer arbeiteten sie dabei mit musikalischen Gästen zusammen, weswegen sie diese auch einluden, an ihrem ambitionierten Werk mitzuwirken, sodass beispielsweise GERD WEYHING beim knapp zehnminutigen „King Gong“ mit seinem atmosphärischen Gitarrenspiel herrliche Frippertronics beisteuert, während Gitarrist HARALD NIES im Stile eines NEU!-MICHAEL-ROTHER bei „Number Five (Is Still Alive)“ rockige Kräuterchen pflanzt und RENÉ VAN DER WOUDEN auf dem viertelstündigen „P‘quences“, das wie eine Kombination aus Berliner Schule und „Shine On You Crazy Diamond“-Floydianischem beginnt, mit zusätzlichen Keyboard- und Synthie-Einlagen eine gewisse TANGERINE DREAM-“Tangram“-Nostalgie weckt.

Im großen Finale des instrumentalen Konzept-Albums wird auf dem zweiteiligen, wiederum viertelstündigen „Blue Pearls“ sogar noch ein wenig VANGELIS gehuldigt, bis der goldene Pfau sein Gefiederkleid wieder schließt – wohlwissend, welch bewegenden Eindruck er hinterlassen hat.

FAZIT: Mit „The Golden Peacock“ gelingt dem deutschen Trio P‘FAUN samt illustrer Gäste ein fast 80 Minuten langes, niemals aber langweiliges Album, das sich geschickt und kunterbunt wie Pfauen-Gefieder durch die musikalischen Stile des Art- und Space-Rock sowie Weltmusik und Elektronik der Berliner Schule bewegt. Eine echte Überraschung!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 5104x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • So ham (A Suite) – feat. Ciia Di Ponte & Doris Hach
  • Flying Fish
  • King Gong – feat. Gerd Weyhing
  • House In The Storm – Part 2
  • Number Five (Is Still Alive) – feat. Harald Nies
  • P‘quences – feat. René van der Wouden
  • Blue Pearls – Part 1
  • Blue Pearls – Part 2

Besetzung:

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