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My Baby: Mounaiki - By The Bright Of Night (Review)
Artist: | My Baby |
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Album: | Mounaiki - By The Bright Of Night |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | “Psy-Trance, 70s Funk, Desert-Blues, Gwana, Raga und ein Touch EDM” |
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Label: | Prehistoric Rhythm Records/Glitterhouse Records | |
Spieldauer: | 42:37 | |
Erschienen: | 05.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Die obige Stilbeschreibung ist dem Infosheet fast wörtlich entnommen, und so obskur sie sich anhört, so treffend ist dieses Konvolut an Stichworten. „Mounaiki - By The Bright Of Night“ ist das vierte Album des mittlerweile in Amsterdam ansässigen niederländisch-neuseeländischen Trios. Es schließt qualitativ bruchlos an die wohlgeratenen Vorgänger an. Der Elektronik-Anteil hat sich ein wenig erhöht, so ist bereits der zweite Track eine Art mitreißender Trance-Techno-Swamp-Rock-Song, der besonders in der Gesangslinie weltmusikalisch offen Grenzen mit Wonne überschreitet. Also Ländergrenzen.
Auf ähnlichem, hohem, Niveau geht es weiter, tanzbar und trotzdem perfekt für den Kopfhörer geeignet. Cato Van Dijck ist eine enorm wandlungsfähige Sängerin, nahezu mühelos wandelt sie zwischen Rock- und Jazzphrasierung, gibt die Sangeselfe und Popgöre wie die selbstbewusste Schamanin. Die Musik dazu ist höchst abwechslungsreich, ohne je disparat zu wirken. „For A Change“ mag das beste Beispiel für eine atemberaubende Achterbahnfahrt sein. Da treffen Euro-Disco á la YELLO auf jazzrockige Ausbrüche, Funkfeeling auf eine Beschwörung im morgenländischen Discotempel und am Schluss bratzt die Rock-Gitarre los, bevor sie von einem souligen Bläsersatz abgelöst wird. Das ist großer Pop als weltumspannendes Kunstwerk.
Slow Motion beherrschen MY BABY natürlich auch. Das Album beginnt gleich mit einer schwebenden, kurzen Mitternachts-Slide-Hommage an Ry Cooder. Ein paar Songs weiter folgt mit „Borderline“ ein pumpender Klage-Blues, eine inständige Ode an die Verlorenheit irgendwo dort draußen, im Straßenstaub, am Rand der Welt. Das folgende „Shadow Dancer“ ist die Neon-Noir-Auftrittsmusik für James Bond in einem Nachtclub in Hongkong. Oder Shanghai.
Dann geht es zurück „In The Club“. „I go deeper now“ bringt den Blues wieder auf die Tanzfläche. Um postwendend in einen Traum zu münden. „Silhouette“ ist genau das schattenhafte Oszillieren, dass der Titel vermuten lässt. E-Piano, ein paar Effekte und Van Dijcks Stimme reichen für einen musikalischen Nachtschatten mit R’n’B-Einschlag, der von ferne sogar an Peter Hammills Ambient-Flirts erinnert. Und das Mantra “To be Continued…” ist als Ausstieg und Ankündigung von Zukünftigem perfekt.
FAZIT: Eine der stärksten Veröffentlichungen dieses Jahres. „Mounaiki - By The Bright Of Night“ ist tanzbar, seelenvoll, zeigt das Grenzen nur dafür da sind, sie einzureißen und hält in vergleichsweisen kurzen Songs ungemein viel zu entdecken bereit. Der Soundtrack zu einem hypnotischen Tanz in 80 Tagen um die Welt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- By the bright of night
- Mounaiki
- For a change
- Supernatural Aid
- Borderline
- Shadow Dancer
- In The Club
- Silhouette
- Vigilante
- To Be Continued...
- Gesang - Cato Van Dijck, Joost “Sheik” van Dijck
- Gitarre - Daniel ‘Da Freez’ Johnston
- Schlagzeug - Joost “Sheik” van Dijck
- Sonstige - Cato Van Dijck, Joost “Sheik” van Dijck, Daniel ‘Da Freez’ Johnston
- Shamanaid (2016) - 11/15 Punkten
- Prehistoric Rhythm (2017) - 13/15 Punkten
- Mounaiki - By The Bright Of Night (2018) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mathias Diehl
gepostet am: 20.10.2018 User-Wertung: 12 Punkte |
Absolut gelungenes Album. Sehr stark. Die Review trifft es auf den Punkt. |