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Ghastly: Death Velour (Review)

Artist:

Ghastly

Ghastly: Death Velour
Album:

Death Velour

Medium: CD/Download
Stil:

Death Metal

Label: 20 Buck Spin / Soulfood
Spieldauer: 37:12
Erschienen: 20.04.2018
Website: [Link]

Nicht nur weil GHASTLY Finnen sind, glaubt man beim Hören ihres zweiten Albums zuweilen, die frühen Demigod oder Demilich ohne allzu tiefes Gegurgel würden hier fröhlich Urständ feiern, obgleich „Death Velour“ mehr zu bieten hat als das. Ausnahmslos skandinavischer Prägung bleibt die Scheibe aber trotzdem durchweg, dabei subtil dissonant mit psychedelischen Anwandlungen, wie sie auch die verblichenen Schweden Morbus Chron oder Execxration aus Norwegen auszeichnen.

Hinzu kommen kauzige Synthesizer-Tupfer in ‚Violence For The Hell Of It‘, die leise an Burzums Frühphase denken lassen, doch mit Schwarzmetall hat die Band nichts am Hut, ebenso wenig mit Götenborg, denn hier wird Melodie ohne Zuckerguss serviert, was GHASTLY besonders elegant im passend betitelten ‚Velvet Blue‘ demonstrieren, das in seiner Kompaktheit zugleich als Anspieltipp herhalten darf. Keine Frage, "Death Velour" ist kein elektisches Gestückel aus zu vielen unvereinbaren Genre-Elementen, das dann apologetisch "Avantgarde" genannt wird, sondern musikalischer Tod wie aus einem Guss, der lediglich auf Umwegen ins Ohr geht. Das macht die noch junge Gruppe, deren Mitglieder sich u.a. mit den albernen Pseudonymen Gassy Sam und Johnny Urnripper versehen haben, bereits jetzt einzigartig, obwohl man die Grundzutaten mitsamt ihrer Horror-Ästhetik zu kennen glaubt.

Das nennt man dann wohl die perfekte Verschmelzung von Tradition und potenzieller Zukunft, die ja bekanntlich wiederum häufig im Alten liegt … Der leichenhafte Gesamtcharakter, der "Death Velour" prägt, macht GHASTLY vom Start weg zu einem Anwärter auf den Titel "Kult", so inflationär oft dieser heuer auch bemüht wird.

FAZIT: GHASTLYs schleppende bis rasende, immer kontrollierte und im Gegensatz zu ähnlich gearteten Todesgruppen nicht sonderlich basslastige Marschroute gereicht ihnen zu einer eigenwilligen Genre-Veröffentlichung, die scheinbar aus dem Nichts ins Auge der breiteren Szeneaufmerksamkeit treten sollte, wenn es mit rechten Dingen zugeht

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3007x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Awakening
  • Death By Meditation
  • Whispers Through The Aether
  • The Magic Of Severed Limbs
  • Velvet Blue
  • Violence For The Hell Of It
  • Scarlet Woman

Besetzung:

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