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Edmony Krater: An Ka Sonjé (Review)

Artist:

Edmony Krater

Edmony Krater: An Ka Sonjé
Album:

An Ka Sonjé

Medium: CD
Stil:

Worldmusic, Jazz, Carribean, Afro Beat, Reggae, Funk

Label: Heavenly Sweetness
Spieldauer: 41:52
Erschienen: 16.03.2018
Website: [Link]

Der 62jährige EDMONY KRATER, der als Musiker in seiner Inselheimat Guadeloupe eine echte Legende ist, da er dort seit mehr als 40 Jahren eine feurige Mischung aus traditioneller karibischer, von Percussion geprägter Musik mit wilden Soul- und Jazz-Rhythmen vereint, taucht endlich – sage und schreibe 30 Jahre nach seinem letzten Studio-Album „Tijan Pour Velo“ – mit seinem aktuellen Album „An Ka Sonjé“ auch auf der europäischen Bildfläche auf und schenkt den Hörern genau das musikalische Lebensgefühl, welches wir hinter einem Begriff wie „Karibische Musik“ vermuten.
Ein Lebensgefühl – oder wie Krater es nennen würde: der „Ritme A La Vi“ – aus Reggae-Rhythmen und fetten Bässen, emotionalem Gesang, Percussion ohne Ende, Bläser-Rhythmen, die sofort ins Bein gehen, aber sich auch in improvisierten Jazz-Momenten verlieren können, um sich dann in einem leidenschaftlichen Weltmusik-Spektakel wiederzufinden.

Der 1956 in Pointe-à-Pitre geborene Musiker, der sich völlig autodidaktisch Trompete, Percussion, Gesang und Komposition sowie das Texten beibrachte, gründete als junger Trompeter in den 70er-Jahren seine Band GWAKASONNÉ, die genau in dem gleichen Stil wie dieses Solo-Album ihre heißblütige Musik auf die Hörer abfeuerte, damit sich die in wilden Verrenkungen dazu bewegen konnten.
Übers Ohr direkt in die Beine – das scheint der Grundsatz dieser „Insel-Musik“ von EDMONY KRATER zu sein. Und dieser Grundsatz zählt auch auf dem aktuellen Album noch immer. Afro Beat nennen es die Einen, die Anderen wohl weltmusikalische Karibik-Trommelfeuer zwischen Jazz und Ethno, die Dritten würden wohl SANTANA und WEATHER REPORT ins musikalische Vergleichsspiel bringen – und sie alle liegen auf ihre Weise richtig. Selbst jede Menge Soul, Funk, Blues, Folk sowie Rock samt leidenschaftlichem Gesang begegnet uns auf Kraters Spätwerk, dem die Dynamik eines jungen Burschen innezuwohnen scheint.

Jeder einzelne der zehn Songs lebt von kräftigen Schlag-Rhythmen und dem leidenschaftlichen Gesang in Kraters Landessprache – und auch wenn man alle Texte in dem 12seitigen Booklet, das in dem ansprechend gestalteten Digipak steckt, nachlesen kann, so wird man sie wohl trotzdem nicht verstehen, da ihnen keine Übersetzung oder Erläuterung beigefügt ist. Schade, dass man darauf verzichtete, da sich die Texte wohl ausgiebig mit der Inselheimat des Musikers auseinandersetzen. Und wenn die Inhalte so farbenfroh wie die musikalische Mixtur und der unglaubliche weltmusikalische Drive auf „An Ka Sonjé“ sind, dann wäre ein wenig mehr Verständnis diesbezüglich eine gute Sache zum Erschließen dieses Gesamtkunstwerks, das noch dazu in einem ausgezeichneten, richtig fetten Sound aufgenommen wurde.

FAZIT: EDMONY KRATER ist mit „An Ka Sonjé“ ein weltmusikalisches Album gelungen, das sich auf dem Real-World-Label von PETER GABRIEL ausgezeichnet machen würde. Karibische Sounds treffen auf Jazz, Soul und Funk – Leidenschaft pur, auch wenn die Brüche mitunter recht abrupt ausfallen!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3529x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Nou Kontan
  • Jouwé Tanbou
  • A Pa Jodi
  • Mi Yo Rivé
  • An Ba Jouk
  • Lagè
  • Ti Jan Ka
  • Donga Avè Sé Nèg Mawon
  • An Ka Sonjé
  • Encore Un Peu (Bonus)

Besetzung:

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