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A Canarous Quintet: Only Pure Hate -MMXVIII (Review)

Artist:

A Canarous Quintet

A Canarous Quintet: Only Pure Hate -MMXVIII
Album:

Only Pure Hate -MMXVIII

Medium: CD/Download
Stil:

Death Metal

Label: Black Lodge
Spieldauer: 44:31
Erschienen: 30.11.2018
Website: [Link]

Die 1991 zur Hochzeit der Melodic-Death-Metal-Welle aus Schweden gegründeten A CANAROUS QUINTET schafften nie den Sprung aus der zweiten Reihe an die Spitze der Bewegung, was eher an ihrer personellen Instabilität und zu geringer Einsatzfreude lag als an der Qualität ihrer Musik. Ihr Vermächtnis waren bislang eine EP und zwei Alben, deren letzteres die wiedervereinigten Musiker aus unverfindlichen Gründen neu eingespielt und um eine aktuelle Komposition ergänzt haben.

Unverfindlich deshalb, weil "Only Pure Hate", das 2018 zwei Jahrzehnte alt wird, im Original besser klingt als manche andere zum Kult erhobene Longplayer aus den 199ern. Anders als für die Produktion des Vorgängers schlug die Gruppe seinerzeit nicht in Peter Tägtgrens Abyss Studios auf, sondern ging zu Genre-Altmeister Tompa Skogsberg ins Sunlight, der den Songs einen rohen, aber druckvollen Sound verlieh. Erschwerend in Bezug auf die vorliegende Version kommt hinzu, dass das Original ein Underground-Klassiker ist, den all jene, die ihn kennen, genau so wie damals und nicht anders hören möchten.

Blendet man diesen Umstand aus, gibt es allerdings nichts an der Variante "MMXVIII" auszusetzen, im Gegenteil. Die Mitglieder sind spielerisch auf der Höhe, das Ergebnis ist zum Glück kein pseudo-modernes Klangdebakel, und das Material bleibt zeitlos. An den Hymnen, die A CANAROUS QUINTET hier im Akkord abliefer(te)n, konnten und können sich Amon Amarth, mit denen sie immer zu Unrecht verglichen wurden, eine bis fünf Scheiben abschneiden; die eiskalten Melodien, die wie jene von Zeigenossen wie Dissection, Sacramentum oder Unanimated einen nicht nur leichten Black-Metal-Hauch verströmen, verursachen immer noch Gänsehaut, und dass weite Teile instrumental gehalten sind, verdichtet die eindringliche Atmosphäre zusätzlich.

Andererseits ist Frontmann Hansens Geschrei keine reine Makulatur, sondern gut verständlich, und schärft das Profil einer Band, die wohl einfach nur Pech hatte, als die großen Stücke des Szenekuchens verteilt wurden. Egal wie man zu Neuaufnahmen nach vielen Jahren steht …

FAZIT: Eingedenk des vielversprechenden neuen Stücks 'The Plague That Haunts Me' ist "Only Pure Hate -MMXVIII" eine runde Sache. A CANAROUS QUINTET haben einen Melodic-Death-Metal-Klassiker, den noch zu wenige Kennen, auf würdevolle Weise fürs Jetzt aufbereitet, und wir sind gespannt darauf, was uns die Band demnächst bieten wird.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 7270x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Selfdeceiver (The Purest of Hate)
  • Embryo of Lies
  • Red
  • The Void
  • Everbleed
  • The Complete Emptiness
  • Retaliation
  • Realm of Rain (Crystal Pt.1)
  • The Storm (Crystal Pt.2)
  • Land of the Lost (Crystal Pt.3)
  • The Plague That Haunts Me (Bonus)

Besetzung:

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