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Russian Girlfriends: All Around (Review)
Artist: | Russian Girlfriends |
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Album: | All Around |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Punk und mehr |
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Label: | Gunner / Broken Silence | |
Spieldauer: | 40:34 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Nachdem "All Around" bereits 2015 in der amerikanischen Heimat von RUSSIAN GIRLFRIENDS (die Ü-Tüpfelchen mögen nur eine Stilisierung im Schriftbild sein) erschien, veröffentlichen Gunner das Ding jetzt auf breiterer Ebene, was insofern berechtigt ist, als das Quintett eine sehr bissige Variante von straightem Punkrock zockt, die durch außergewöhnliche Verspieltheit und just die Tatsache hervorsticht, dass sie zu keiner Zeit in den Hardcore-Bereich überblendet.
Das kann man RUSSIAN GIRLFRIENDS in Anbetracht ihrer Aggression hoch anrechnen, aber Wut allein ist nicht der einzige Modus, den die Band aus Albuquerque in New Mexico beherrscht. Sogar ein Schuss Soul kommt in 'Anxiety Attack' zum Tragen, und Stücke wie 'Comanche Moon' oder 'Bones of a Saint' wurden sehr einfallsreich abseits üblicher Schemata arrangiert, sodass vertraute Stilmittel in ungeahnter Kombination Frische wie stilistische Offenheit vermitten.
RUSSIAN GIRLFRIENDS fahren auch leicht melancholisch auf der Melodycore-Schiene, doch diese Komponente macht nur einen geringen Anteil des Stils der Gruppe aus, ja beschränkt sich auf'A Rollerskating Jam Named Regret' und 'Tad Kubler' (das ist doch der Klampfer von THE HOLD STEADY …), die letztlich sogar zu den unauffälligeren Stücken der Platte gehören. Umso aufregender indes: das knallige 'I Prefer Pitbulls to People' und die sofort Sympathien für die Gruppe weckende Eröffnung 'Theme From Stripes'.
Die Gitarristen Ian und Colin glänzen mit originellen Leads - nicht nur im sehr rock'n'rolligen 'Hey Jealousy... Again.', sondern zu jeder naheliegenden Gelegenheit. Solche tun sich dank der freizügigen Art, mit der die Band komponiert, häufig auf - und das Gute dabei: Es gibt kein einziges Stück auf "All Around", das nicht außerordentlich eingängig ist. Das macht aus dieser Scheibe …
FAZIT: … ein Füllhorn aus Gassenhauern in Gestalt origineller Punk-Songs, mit dem sich RUSSIAN GIRLFRIENDS als kleine Brüder im Geiste von PROPAGANDHI empfehlen. Kluge Texte mit Augenzwinkern und konstruktivem Zynismus bestätigen den Eindruck endgültig, hier habe man es mit einem zukünftigen Hochkaräter zu tun, der über Szenegrenzen hinweg begeistern kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Theme From Stripes
- A Rollerskating Jam Named Regret
- Bones of a Saint
- Anxiety Attack
- A New Sense of Self
- Comanche Moon
- Hey Jealousy... Again.
- I Prefer Pitbulls to People
- Tad Kubler
- Terrible Twos
- All Around (2017) - 12/15 Punkten
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