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Oddjobmen: Urban Focus (Review)
Artist: | Oddjobmen |
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Album: | Urban Focus |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Höllischer Retro- und Hard-Rock |
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Label: | Setalight Records / NoisOlution | |
Spieldauer: | 44:53 | |
Erschienen: | 14.10.2016 | |
Website: | [Link] |
„Glaube deinen Dämonen nicht, aber höre ihnen gut zu...“, dieses Zitat überfällt einen, wenn man das Booklet von „Urban Focus“ öffnet. Neben den Angaben zu den Musikern und einem Band-Bild der Berliner entdeckt man darin sonst nichts weiter. Doch manchmal ist die Beschränkung auf das Eigentliche immer der beste Weg.
Und glaubt mir, dem Kritiker (der manchmal auch mit einem Dämonen gleichgesetzt wird), es gibt so einiges Dämonisches auf „Urban Focus“ von den ODDJOBMEN zu entdecken. Natürlich werden musikalische Dämonenbeschwörungen wohl immer mit Psychedelischem und dunkel Rockendem sowie straightem Stoner-Fuzz zusammenhängen. Genau das bieten uns die ODDJOBMEN mit leidenschaftlicher Sabbath-Attitüde, bis man regelrecht zwischen seinen Boxen Maestro Teufel mit Gevatter Tod Hand in Hand nach den wilden Rhythmen von beispielsweise „Run For Your Knife“ Geisterbeschwörungstänze veranstalten sieht: „And yo can do nothing!“ - Pech gehabt, das Messer sitzt mitten im Rücken und man kommt nicht dran. Und wie bitte soll man danach der Schlange den Kopf abschneiden? „To Cut The Head Off The Snake“ ist ein finsterer Kracher, mit sich überschlagender Stimme gesungen, der oftmals immer wieder wie in Todesangst den Titel des Songs wiederholt.
Dabei glaubte man doch noch am Anfang des Albums, hier würden uns ein paar knackige Erinnerungen an URIAH HEEP erwarten – dich in diesem Sinne werden wir von den ODDJOBMEN hinters Licht … also ins Dunkle geführt. Ähnlich wie es auch immer wieder die QUEENS OF THE STONE AGE gerne tun.
Denn nachdem sich die Schlangen intensiv durch „Urban Focus“ schlängelten, dürfen auch mal wilde Saxofone wie ein Krokodilsrachen zuschnappen, doch was danach kommt, wird einfach nicht verraten – außer so viel, dass es sogar ein außergewöhnlich seltsames instrumentales Intro gibt und auf der linken Box eine arschgeile Gitarre ihr Unwesen treibt. Und bei „LaVeNe“, dem schon letzten Stück von „Urban Focus“ darf sich dann ausgiebig das Schlagzeug austoben bis seltsam elektronisch verfremdeter Gesang und eine gespenstische Orgel „LaVeNe“ eine fast hypnotische Atmosphäre verleihen.
Doch Vorsicht, vielleicht lauert hinter dieser Hypnose ein apokalyptischer Albtraum. Die Musik von ODDJOBMEN ist davon allerdings das komplette Gegenteil. Dämonisch geil, wenn‘s man so nimmt. Also nicht vergessen, eure Dämonen warten auf euch, damit ihr ihnen endlich zuhört.
Einfach „Urban Focus“ auflegen und schon melden sie sich zu Wort.
FAZIT: Diese Rockband ist aus Berlin. Wer das beim Hören ihrer Musik errät, muss ein Hellseher sein, denn hier ist nichts hip, sondern alles extrem retro, aber keinesfalls so sexy, wie‘s die ehemalige Berliner Bürgermeister-Labertasche und Flughafen-Oberpflaume immer behauptete. „Urban Focus“ ist finster und absolut druckvoll samt überraschender Wendungen. Ein höllisches Album!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Scapegoat
- Led By Pigeons
- Polar
- Some Snakes Are Better Than Others
- Gizmo Scheme
- 1984
- Goon, Goon, Goon
- The Hurting Kind
- Run For Your Knife
- Th Cut The Head Off The Snake
- Hoof: Don‘t Sweat I Kilgore – It‘s The Wrong Shape Anyway
- LeVeNe
- Bass - Daniel Müller
- Gesang - Nico Kozik
- Gitarre - Behrang Alavi, Robert Knossalla, Nico Kozik
- Keys - Robert Knossalla
- Schlagzeug - Christoph Doletscheck
- Urban Focus (2016) - 12/15 Punkten
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