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Fates Warning: Theories of Flight (Review)

Artist:

Fates Warning

Fates Warning: Theories of Flight
Album:

Theories of Flight

Medium: CD
Stil:

Prog Metal

Label: Inside Out
Spieldauer: 52:23
Erschienen: 01.07.2016
Website: [Link]

Schon das letzte FATES-WARNING-Album "Darkness in a Different Light" stieß auf extrem positive Kritiken und euphorische Fans. Was jedoch alleine schon bei Veröffentlichung des Albumteasers beziehungsweise wenig später des Vorabsongs "From the Rooftops" losbrach, übertraf dies noch mal um einiges. Beinahe alle sind sich einig: Die Band um Mastermind Jim Matheos hat mit "Theories of Flight" eins ihrer Karriere-Highlights abgeliefert. Und bei einer Diskographie wie der von FATES WARNING heißt das einiges.

Stilistisch hat sich die Band mehr als einmal neu erfunden. "Theories of Flight" schlägt diesbezüglich zwar in eine ähnliche Kerbe wie der Vorgänger, aber alles wirkt noch stimmiger, runder, ja, besser. Klar, mit den Alben aus den 80ern und 90ern hat ein solches Album eigentlich nichts mehr zu tun, aber die Qualität, die die Band immer und immer wieder abliefert, ist schlicht schwindelerregend. Schon der Opener "From the Rooftops" ist ein kleines Meisterwerk für sich vom hypnotischen, ruhigen Beginn über die harten, modern klingenden Strophen hin zur schier unglaublichen Hookline. Was Ray Alder auf diesem Album an Gesangsmelodien auffährt, würde anderen Bands für vier Alben reichen. Trotz der gelegentlichen Vertracktheit und Komplexität (ohne jegliches Gefrickel) setzen sich die Refrains und andere melodische Spitzen schon nach dem ersten Hördurchgang im Kopf fest. Das trifft genau so auf Jim Matheos' Leads und die Gesangslinie im Chorus vom zweiten Songs "Seven Stars" zu.

Obwohl alles rund, fließend und wie aus einem Guss wirkt, ist "Theories of Flight" ein abwechslungsreiches Album, die Kompositionen sind hörbar durchdacht. Neben den beiden Longtracks "The Light and Shade of Things" und "The Ghosts of Home" merkt man das auch an einem Stück wie "SOS". Dessen mitreißendes Riff leitet gekonnt einen Song ein, der später mit modernen, vertrackten Prog-Parts genau so glänzt wie mit einem verzaubernden, ruhigen Zwischenteil. Die Kernstücke des Albums sind aber ohne Frage die beiden erwähnten Longtracks, denen man in beiden Fällen ihre Länge nicht im Geringsten anmerkt. Grade "The Light and Shade of Things" ist einfach schlüssig komponiert, wirkt logisch, aber dabei nicht verkopft. Stattdessen eher energetisch und pulsierend. Wenn sich mitten im Song an einen ruhigen Teil ein faszinierendes Solo anschließt, auf das eine von großartigen Harmonien durchzogene Passage folgt ist das dreimal Melodiearbeit in Perfektion.

Ein ebenfalls erwähnenswertes Highlight ist das flotte "White Flag", das besonders am Anfang dem am nächsten kommt, was man sich unter einer modern klingenden Version der Früh-90er-Alben von FATES WARNING vorstellen könnte. Auch hier sind Ray Alders Gesangslinien und die darunter liegenden Harmonien das, was man nach dem ersten Hören schon nicht mehr vergisst. Überhaupt könnte man problemlos sagen, dass Alder auf "Theories of Flight" die beste Leistung seiner Karriere abliefert. Wenn es einen Song gibt, der stilistisch noch am ehesten als Ausreißer zu betrachten ist, dann wohl "The Ghosts of Home". Die Unterschiede zu den anderen Songs sind eher marginal, aber teilweise kommt das Stück einer "gewöhnlichen" Ballade recht nahe. Die ruhigen Parts wirken hier weniger unnahbar als es beim Rest des Albums oft der Fall ist. Auch hier wirft die Band wieder auf höchstem Niveau mit Melodien um sich.

FAZIT: Gibt es also überhaupt etwas zu kritisieren? Eigentlich nicht. Wenn es etwas gibt, was man nicht unbedingt als herausstechendes Highlight bezeichnen kann, wäre das noch am ehesten Bobby Jarzombeks Drumming. Das ist zwar technisch auf höchstem Niveau und auch abwechslungsreich - bis auf ein Detail. Sein häufiges Doublebass-Spiel passt nicht zu jeder Stelle, an der er es einsetzt. Das ist jedoch wirklich zu vernachlässigen und zieht das Album auch nicht im Geringsten runter, dafür ist Jarzombek ein zu guter Drummer. Wieso also nicht die Höchstnote? Das ist schwierig und wohl auch sehr subjektiv, aber man wird den Gedanken nicht los, dass FATES WARNING in ihrer Karriere einfach NOCH bessere Alben gemacht haben. Nichtsdestotrotz zählt "Theories of Flight" ab jetzt zu den unumstößlichen Highlights.

Lukas Heylmann (Info) (Review 7310x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • From the Rooftops
  • Seven Stars
  • SOS
  • The Light and Shade of Things
  • White Flag
  • Like Stars Our Eyes Have Seen
  • The Ghosts of Home
  • Theories of Flight

Besetzung:

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Interviews:
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