Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Zhenya Strigalev's Smiling Organizm: Robin Goodie (Review)

Artist:

Zhenya Strigalev's Smiling Organizm

Zhenya Strigalev's Smiling Organizm: Robin Goodie
Album:

Robin Goodie

Medium: CD/Download
Stil:

Jazz

Label: Whirlwind / Indigo
Spieldauer: 73:05
Erschienen: 06.02.2015
Website: [Link]

Gutes Neues mal wieder aus dem Hause Whirlwind: Hochklassiger Jazz ist das Steckenpferd des Labels, und mit dem Wahl-Londoner Russen Zhenya Strigalev hat es einen in der Szene etablierten Künstler an Land gezogen, der sich dennoch gegen den Konsenz sperrt, gleichwohl er wiederum auch nicht absichtlich störrisch agiert.

"Robin Goodie" wird geprägt von heimtückisch verqueren Rhythmen, die so unverhofft unter der zudringlichen Melodik der Kompositionen liegt, dass es erst bei genauem Hinhören auffällt. Strigalev wandelt eindrucksvoll zwischen ausgeschriebenen ("KUKU") und improvisierten Passagen ("Stake"), während Bassist und Drummer sehr frei agieren (höre das besonders perkussive "Pinch"), ohne das Material ausfransen zu lassen; vielmehr spielen sie umso tighter auf, damit ihre unangepassten Grooves so locker leicht wirken, wie sie es tun.

Die Stücke des Albums benötigen dessen ungeachtet Zeit zur Entfaltung, was andernfalls angesichts der Besetzung im Quintett (man hört nicht immer alle Protagonisten) auch eine Schande wäre. So entspinnen sich lyrische Songs wie das mit Arco-Spiel und Klavier-Wahnsinn beeindruckende "Horizontal Appreciation" oder das elegante "Unlimited Source of Pleasure", dessen Titel für die Stimmung der insgesamt knapp acht Minuten spricht.

Das rasende "Sharp Night" gemahnt an den gehetzten Bebop der Pionierzeit, im Titelsong sowie während des virtuosen Schelmenstreichs "Personal Opinion" steht Tieftöner Dany im Mittepunkt, und mit dem Abschluss "Renduta" zieht speziell Schlagzeuger Nicholls alle Register. Dass es auch fast konventionell geht, beweist zuvor die gar nicht so dringliche "Urgent Ballad". Ausgezeichnetes Album, das.

FAZIT: "Robin Goodie" stellt den klassischen Combo-Jazz mit doppelter Bläserspitze in einen aktuellen wie zeitlosen Kontext, wobei Macher Strigalev eine Reihe gewitzter Kompositionen einreicht, die bei aller Technik auch emotional berühren.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4544x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • KUKU
  • Horizontal Appreciation
  • Sharp Night
  • Pinch
  • Unlimited Source of Pleasure
  • Stake
  • Robin Goodie
  • Lorton
  • Personal Opinion
  • Urgent Ballad
  • Renduta

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!