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Christina: The Light (Review)

Artist:

Christina

Christina: The Light
Album:

The Light

Medium: CD
Stil:

Melancholischer Art Pop

Label: Tigermoth Records/Just For Kicks
Spieldauer: 42:10
Erschienen: 14.03.2015
Website: [Link]

Nach überstandener schwerer Erkrankung veröffentlicht CHRISTINA (Booth) ihr zweites Solo-Album. Wobei ihre MAGENTA-Kollegen mit an Bord sind und Rob Reed besonders als Pianist eine Schlüsselposition einnimmt.

Von Euphorie und Aufbruchsstimmung ist „The Light“ nicht gerade geprägt. CHRISTINA hält sich mehr mit den Schattenseiten, Prüfungen und gewichtigen Fragen des Lebens auf. Sinnsuche, Verlust, Beziehungsstress und etliches mehr, verpackt in schwerblütige, -romantische und getragene Songs. Das Tempo wird nur selten ein klein bisschen angezogen, meist bewegt sich CHRISTINA in Gefilden, in denen KATE BUSH und TORI AMOS im Kerzenschein das Spiel der Schatten besingen. Das Klavier ist das tragende Instrument des Albums, auch wenn das erweiterte Keyboardarsenal zu seinem progressiven Recht kommt oder Gitarren, streichelzart und selten hart, sich zum gemeinsamen Spiel einfinden. Rob Reed bleibt als Piano Man im Zentrum des Geschehens.

Logischerweise lässt sich ein gewisser MAGENTA-Einfluss ausmachen, doch ist „The Light“ sowohl geschlossener (was am konsequenten Verharren zwischen Slow-Motion- und niedertourigem Mid-Tempo liegt) als auch offener, was andere musikalische Einflüsse angeht. So finden sich langsamer Blues, Folk, u.a. wie ihn Familie OLDFIELD vor Jahrzehnten zuweilen spielte („The Light“), Jazz-Pop („Stay“- besonders natürlich Theo Travis an Flöte und Saxophon zu verdanken) sowie Musical- und Soundtrack-Elemente.

Höhepunkt des Albums ist der fünfte Track „When The Darkness Falls“, eine Art RENAISSANCE-bewerben-sich-für-den-nächsten-James-Bond-Titelsong. Geschmeidig, dramatisch und gefühlvoll. Findet in „Legend In The Making“ ein kleineres, wohlgeratenes Geschwisterchen. Erfreulich ebenfalls, dass die Stücke kaum im blumigen Pathostopf landen, sondern angenehm zurückhaltend bleiben, selbst wenn die Orchestrierung größeres Format annimmt. Soundtechnisch ist „The Light“ eine heimelige, transparente Angelegenheit, bei der man mitunter ein wenig an Hall hätte sparen können. Andererseits hat die Musik etwas Pastorales und insofern passt der partielle klangliche Kathedralencharakter ganz gut.

FAZIT: Erlesen besetzt, ist „The Light“ kein Album, das mit seiner technischen Kompetenz hausieren geht. CHRISTINA hat ein reines Balladenalbum aufgenommen, bei dem sich alle Beteiligten andächtig und songdienlich zeigen, solistische Ausbrüche und instrumentale Exzesse sind selten bis gar nicht vorhanden. „The Light“ ist kein Partykracher und auch kein funkelndes Wunderwerk für den frenetischen Frickelfreund. Stattdessen eine nachdenkliche Bestandsaufnahme von fühlbarer, stiller Traurigkeit.

Jochen König (Info) (Review 4790x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Full Stop
  • Stay
  • Legend In The Making
  • Disappeared
  • When The Darkness Falls
  • The Anger In Your Words
  • The Same Old Road
  • Last Breath
  • The Light

Besetzung:

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