Partner
Services
Statistiken
Wir
Ryker's: Hard To The Core (Review)
Artist: | Ryker's |
|
Album: | Hard To The Core |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardcore |
|
Label: | BDHW Records | |
Spieldauer: | 24:43 | |
Erschienen: | 02.05.2014 | |
Website: | [Link] |
Wir schreiben den 30. Juni 2013, 18:55 Uhr beim With Full Force Festival. Endlich steht mit den RYKER'S die einzig wahre europäische Hardcore-Institution wieder auf einer Bühne und trotzt damit den vielen Schwierigkeiten, die eine Reunion bislang zunichtemachten. Seitdem haben die Hessen nicht nur einige Gigs abgerissen, sondern auch an der ersten Langrille seit 14 Jahren (!) geschuftet. Das einzige, was an "Hard To The Core" nicht eindeutig ist, ist der Titel.
"Schnörkellose Wurzeltreue" wäre wohl ein zu deutscher Name gewesen, hätte aber den Nagel auf den Kopf getroffen. Gleich zu Beginn wird in 'The World As I See It Today' und dem Titeltrack den eigenen Vorbildern des NYHC gehuldigt, die auf Namen wie SICK OF IT ALL oder AGNOSTIC FRONT hören. Dabei legen RYKER'S traditionell noch ein wenig mehr Wert auf metallisches Riffing und brachiales Midtempo, was Sänger Kid-D. zu Gute kommt, der eher growlt als shoutet. Doch bei aller Anstrengung gelingt es dem Quintett dieses Mal nicht wirklich ihre europäische Herkunft zu kaschieren. Ab und an kommt sogar der Verdacht auf, dass DIE TOTEN HOSEN mit ihrer Omnispräsenz unterschwellig doch mehr beeinflusst haben, als man wahr haben will.
Bei "Hard To The Core" drückt der Schuh aber noch an ein paar anderen Stellen.
Ja, es gibt in den zwei- bis vier-minütigen Songs ordentlich auf die Fresse und länger oder kürzer müssten die Attacken auch nicht sein, um zu Punk/Metal-Hymnen zu werden, von Hymnen sind die Kompositionen aber dann doch ein Stück weit entfernt. Die Riffs stimmen, ein abwechslungsreicher Songaufbau ist durchweg gegeben, doch es fehlt am Ende der persönliche Lieblingsmoment, die Gänsehaut, einfach das Feeling. Unterstützt wird dieser Eindruck von der selbst für Hardcore-Verhältnisse unterdurchschnittlichen Songzahl (bei "Lied" Nr.9 sollte man den Titel wörtlich nehmen) und Durchlauflänge von gerade mal 24 Minuten. Die Platte verkommt dadurch zu einem Schnellschuss, der die neu gewonnen Live-Erfahrungen konservieren soll, es aber nicht schafft die Power einzufangen. Vielleicht hätte es auch erst mal eine Single oder EP getan, bis RYKER'S genug Ideen für ein vollwertiges Album zusammen hätten. Man kann sich also schon fragen, warum in den 14 Jahren, in denen die Band ja nicht untätig war, nicht mehr raus gekommen ist.
FAZIT: "Hard To The Core" ist leider nur ein nettes Hardcore-Scheibchen, das die Reunion der RYKER'S abrunden soll, sich mit dieser Aufgabe aber schwer tut. Der Fünfer verbrät mit dem eigenen Sound versehen ordentlich punkige und metallische Riffs und huldigt den eigenen NYHC-Wurzeln, können aber keine richtig positive Stimmung verbreiten. Schön, dass RYKER'S wieder da sind, aber mit dem Album hätten sie vielleicht noch ein paar Monate warten sollen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The World As I See It Today
- Hard To The Core
- Can't Kill A Dream
- Time Heals...
- Divided By Colours
- Born To Fly
- Slave Cruel World
- World Wide Trap
- The Beautiful Sound Of Broken Bottles
- Hard To The Core (2014) - 7/15 Punkten
- The Beginning... Doesn't Know The End (2019) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Matze
gepostet am: 20.05.2014 User-Wertung: 13 Punkte |
Der basssound is leider nicht mehr so fett wie anno dazumal und die ohrwurmqualitäten von zwei bis drei Songs gehen noch nich gleich ins Hirn, aber es klingt nach rykers. Gibt genug andere neuere Bands, die töten würden für solches material. Für mich eine der Scheiben des Jahres im Bereich Hardcore |