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Perc: The Power & The Glory (Review)

Artist:

Perc

Perc: The Power & The Glory
Album:

The Power & The Glory

Medium: CD/LP+CD
Stil:

Dampfhammer-Techno

Label: Perc Trax
Spieldauer: 51:54
Erschienen: 17.02.2014
Website: [Link]

Man kann sich glattweg „verlieben“ in diese Promos, die einem ins Kritiker-Haus geflattert kommen, lieblos verpackt in einer roten Papierhülle und mit einem Aufdruck versehen, der wie ein Vogelschiss aussieht. Gut, denkt man dann, hier spart der Künstler eben – und sein komplettes Produkt scheint ihm nicht gestalterisch so wichtig zu sein, dass er es einem Kritiker überlässt. Ihm geht es wohl nur um die Musik – ein bisschen kurz gedacht, oder? Zumindest aus meiner Sicht. Nur das wäre letztendlich wirklich verzeihlich. Doch wenn die Musik hinter diesem Vogelschiss-Package aber tatsächlich wie die ideale Umsetzung dieser Scheiße klingt, dann wird’s doch ziemlich bedenklich. Denn „The Power & The Glory“ von PERC ist dumpfer, stampfender, einfallsloser Techno in Endlosschleifen-Manier.

Auf dem 2. Album von THE PERC wechseln sich wummernde, bis an die Grenzen der Erträglichkeit gehende Bum-Bum-Rhythmen mit seltsamen elektronischen Klangexperimenten ab, die beispielsweise bei „Bleeding Colours“ so klingen, als wäre der Hörer aus Versehen in einem Stahlwerk eingeschlossen worden und die Maschinen hätten sich mit ihrem ganzen Krach verselbstständigt. Natürlich drängt sich bei diesem Vergleich auch das Frühwerk der EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN auf, als die noch mit Sägen und Hämmern und Bohrmaschinen Bleche und Steine malträtiert haben und dies als Musik verkauften. Wem diese seltsame Neubauten-Definition von Musik, die im Grunde genommen nur eine etwas andere Form von unerträglichem Krach war, gefiel, der könnte vielleicht auch Gefallen an PERC finden. Nur dass der den „natürlich erzeugten Neubauten-Krach“ zusätzlich mit Dampfhammer-Techno-Beats versieht und aus der Konserve gebiert.

„Take Your Body Off“ lässt dem Bum-Bum des vorherigen Tracks einfach ein Bim-Bam im gleichen Stakkato-Rhythmus folgen, der dann von Techno-Schreien, die eher nach Kotzen als nach Artikulation klingen, unterbrochen wird, um sich mit dem Gestampfe irgendwann zu vereinen, um sich bis zur Unerträglichkeit auszubreiten. Langsam, aber sicher glaubt man, dass diese „Kraft und Herrlichkeit“ aus einem Irrenhaus kommt, um in einem Irrenhaus seine Erfüllung zu finden.

Techno kann eindeutig mehr sein, als solch experimentelles Musik-Schauspiel, das einem an jedem einzelnen Nervenstrang zerrt, bis dieser endlich zerreißt. In diesem Falle ist das „richtige, vogelschissfreie“ Cover für dieses Album durchaus passend, denn dem Hörer von „The Power & The Glory“ ergeht es genauso wie dem geschundenen Gequälten auf der Plattenhülle.

The Power & The Glory“ sind nicht etwa ein Ohrenschmaus, sondern klingende Zahnschmerzen in bunten Hüllen verpackt!

FAZIT: Angeblich soll PERC mit seinem Debüt-Album „Wicker & Steel“ 2011 sämtliche Kritiker überzeugt haben. Dann gibt es jetzt schlechte Nachrichten für seinen 2014er „The Power & Glory“-Output. Ein erster Kritiker ist nicht die Bohne von diesem Album überzeugt, da es aus einer wenig überzeugenden Kombination von stumpfsinnigem, sich in unendlichen Wiederholungen präsentierendem Techno und experimentellen Geräuschschnipseln besteht, die schon lange kaum noch wen hinter dem Ofen hervorlocken, selbst nicht zu einer degenerierten Love-Parade, bei der nicht gerade ein paar Leute totgetrampelt werden. Das Spannendste sind die bunt gestalteten Farb-Vinyl-Ausgaben des Albums – da hat man wenigstens was für's Auge, wenn's schon für's Ohr nicht reicht.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3511x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
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Wertung: 3 von 15 Punkten [?]
3 Punkte
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Tracklist:
  • Rotting Sound
  • Speek
  • Lurch
  • Galloper
  • David & George
  • Horse Gum
  • Dumpster
  • Bleeding Colours
  • Take Your Body Off
  • A Living End

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Philipp [musikreviews.de]
gepostet am: 11.02.2014

User-Wertung:
2 Punkte

Klingt wie der Soundtrack zum Ketamin-Gang-bang im Darkroom. Gruselig.
Tim
gepostet am: 13.02.2014

Warum lasst ihr denn Leute reviewen, die offensichtlich null Bock und Sensibilität für solche Musik haben? Leicht peinlich, dieses Review, sorry.
Pepster
gepostet am: 18.02.2014

Lächerliche Rezension. Lieber gar nichts schreiben als so eine stumpf-oberflächliche Abhandlung eines zugegebenermaßen schwierigen Albums abliefern. Lest die Review auf Resident Adviser. Der Autor hat sich offensichtlich etwas intensiver mit dem Album beschäftigt...
Philipp [musikreviews.de]
gepostet am: 18.02.2014

Ooooh, jetzt kommen die Techno-Heulsusen. Als hätten wir nicht schon genug mit den Metal-Fans zu tun. Ich habe die Rezension nicht verfasst, aber: Man kann in jede Kackwurst was reindeuten. Das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um eine Kackwurst handelt.
Ketagirl
gepostet am: 17.09.2016

User-Wertung:
10 Punkte

Naja, was soll man auch von einem Review einer experimentellen elektronischen Platte erwarten, das im "Magazin für Metal, Progressive und Rock" erscheint... mir ist auch nicht klar, warum das Album überhaupt auf ebendieser Seite reviewt wird, hat nämlich nix mit Metal, Progressive und Rock zu tun.
Jedenfalls war dies mein letzter Besuch bei "musikreviews.de". Traurig, was ihr da abliefert. Wenn man nichts von elektronischer Musik versteht, sollte man vielleicht einfach mal: die Klappe halten.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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