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Noturnall: Noturnall (Review)

Artist:

Noturnall

Noturnall: Noturnall
Album:

Noturnall

Medium: CD
Stil:

Modern Power/Thrash/Prog Metal

Label: Metalville / Roughtrade
Spieldauer: 47:07
Erschienen: 28.03.2014
Website: [Link]

Wenn man die Namen der Musiker liest, die hinter dieser 'brasilianischen Supergroup' (O-Ton Infozettel) stecken, guckt man erst mal überrascht aus der Wäsche, dass es sich bei der namensgebenden Eröffnung „No Turn At All“ um lupenreines Modern-Thrash-Geballer handelt. Das passt zwar ziemlich gut zum Cover-Artwork, aber nicht gerade zu dem darauf befindlichen Sticker, mit dem auf die Herkunft der Beteiligten und Bands wie SHAMAN und ANGRA hingewiesen wird. Nach kurzer Zeit mischen sich unter den Brüllgesang zwar auch melodischere Vocals, aber dominiert wird die Nummer neben einigen Shredder-Soli durch das laute und übertrieben wirkende Stakkato-Drumming. Ist das der Grund, warum Aquiles Priester im Beipackzettel noch mal speziell als 'einer der faszinierendsten Drummer der Welt' hervorgehoben wird? Dem zur Seite steht bei NOTURNALL die aktuelle Mannschaft von SHAMAN (minus deren etatmäßigen Stockschwinger), die sich auch auf der restlichen Spielzeit dieses Debüts oftmals deutlich von ihrem üblichen Metier entfernt.

Für den hochmodernen, auf lange Distanz zu klinischen Sound hat Russell Allen von SYMPHONY X hinter den Reglern gesessen, der bei „Nocturnal Human Side“ (zu dem im Netz ein Video zu finden ist) auch Gastgesang beigesteuert hat. Und nicht nur hier, sondern auch bei Songs wie „Master Of Deception“ sind durchaus Parallelen zu den letzten Veröffentlichungen der Hauptwirkungsstätte des Amerikaners auszumachen. Dennoch tun sich die Prog-Metal-Anteile bei NOTURNALL in Songs wie dem auch an DISTURBED erinnernde „Zombies“, „Hate“ und „Fake Healers“, allesamt mit gekonntem Wechselgesang von Thiago Bianchi versehen, vordergründig in aggressiverer Vertracktheit hervor. Das Keyboard spielt bei dem neu formierten Fünfer aus Sao Paulo hingegen nur eine untergeordnete Rolle, und anstelle von symphonischen Neo-Classic-Exkursen gibt es flinke Gitarren, schon mal im PANTERA-Stil, und ein mächtig malträtiertes Drum-Set. Das klingt technisch alles recht beeindruckend, musikalisch geizt es aber mit Besonderheiten. Für Auflockerung in der Kraftmeierei sorgen indessen neben dem melodischen „Sugar Pill“, bei dem die musikalische Herkunft der Belegschaft dann doch mal deutlicher wird, die beiden Balladen „Last Wish“ und „The Blame Game“, die aber abgeschmackt daherkommen und so gar nicht ins Bild passen wollen.

FAZIT: Ein modernes Power-Thrash-Prog-Gemisch, das bei reichlich Druck auch eine gewisse Melodik nicht außer Acht lässt, dem es unterm Strich aber an Tiefe und der nötigen Eigenständigkeit fehlt.

Lars Schuckar (Info) (Review 3815x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • No Turn At All
  • Nocturnal Human Side
  • Zombies
  • Master Of Deception
  • St. Trigger
  • Sugar Pill
  • Last Wish
  • Hate
  • Fake Healers
  • The Blame Game

Besetzung:

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