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Cosmograf: Capacitor (Review)

Artist:

Cosmograf

Cosmograf: Capacitor
Album:

Capacitor

Medium: CD
Stil:

New Art Rock +

Label: Cosmograf Music/Just For Kicks Music
Spieldauer: 52:09
Erschienen: 27.06.2014
Website: [Link]

Zeit und Raum sind durch, jetzt geht es in die Unendlichkeit … und noch viel weiter. COSMOGRAF gehen von der Idee aus, dass das menschliche Bewusstsein, der „Human Spirit“ nicht mit dem Tod stirbt, sondern ewig weiter existiert. Wie wäre es, wenn man diese geistige Energie speichern und nutzen würde? Hier kommt der „Capacitor“ ins Spiel, kein ganz gewöhnlicher Kondensator, sondern Dr. Robert Merrills (bestimmt) patentierter Speicher allen Bewusstseins und damit aller Freude, Ängste, Sorgen, Hoffnungen und was uns sonst noch so einfällt. Doch erst einmal liegt es an der Musik, die Chancen und Risiken einer solchen Maschine zu thematisieren.

Capacitor“ geht genau da weiter, wo „The Man Left In Space“ vor knapp anderthalb Jahren endete. Breitwand-Prog der gepflegten Sorte, gelegentlich durch dezente Härte stachlig aufgemischt. Ein bisschen weiter hat es Robin Armstrong und seine Gäste Richtung New Art Rock getrieben, wobei besonders PORCUPINE TREE, speziell in den härteren Passagen, Duftmarken hinterlassen haben. Wen wundert‘s, finden sich doch Nick Beggs und Colin Edwin auf der Besetzungsliste, die beide einen guten Draht zu Mr. Wilson haben oder hatten.

Daneben setzt es kräftigen symphonischen Prog mit fetter Orgel, aufpeitschenden Gitarren und Fanfaren zum Steinerweichen; ein bisschen Zirpen, Zischen, treiben lassen und Gesprächsfetzen from outer Space-Rock sowie deftige BEATLES-Zitate („The Reaper's Song“). Eine Vorliebe, die ja auch BARCLAY JAMES HARVEST gerne teilten, deren früher Inkarnation COSMOGRAF immer noch näher sind als PINK FLOYD. Trotz des „White Car“, das auf „Division Bell“ ein Schmuckstück gewesen wäre (aber was wäre das nicht?).

Gesanglich legt sich Armstrong mit und ohne Verfremdungseffekte mächtig ins Zeug, und er macht es ziemlich gut, obwohl ihm (glücklicherweise) die Stimmgewalt des echten Robert Merrill (04.06.1917 oder 1919 – 23.10.2004) fehlt. Dafür bietet „Capacitor“ selbst genug große Oper. Dank geschickter und einnehmender Instrumentierung, dem Gespür zur richtigen Zeit entweder einen Gang runter zu schalten oder auf’s Gas zu treten, besteht keine Gefahr von blumigem Bombast erdrückt zu werden.

FAZIT: „Capacitor“ ist ein würdiger Nachfolger des gelungenen „The Man Left In Space“. Ein bisschen abwechslungs- und höhepunktreicher, dafür nicht ganz von der kontemplativen Erhabenheit des Vorgängers. Ein guter Schritt weiter und deshalb gibt es die Wertungsnote mit einem dicken Plus.

Jochen König (Info) (Review 5432x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Spirit Capture
  • The Fear Created
  • The Reaper's Song
  • The Drover
  • White Car
  • The Ghost Gets Made
  • Stuck in the Wood

Besetzung:

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