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Tellus Requiem: Invictus (The 11th Hour) (Review)

Artist:

Tellus Requiem

Tellus Requiem: Invictus (The 11th Hour)
Album:

Invictus (The 11th Hour)

Medium: CD
Stil:

Power Metal

Label: Nightmare Records
Spieldauer: 58:12
Erschienen: 05.04.2013
Website: [Link]

Lust auf einen bombastischen Metal-Eintopf? Die Norweger TELLUS REQUIEM vereinen so ziemlich alles, was in den letzten 15 Jahren auf dem Sektor des technisch anspruchsvollen Power Metal erschienen ist. Das beginnt bereits beim völlig überladenen 256 Farben-Booklet, das sich nicht zwischen Science-Fiction, Historiendrama, Edgar Allen Poe und Apkalypse entscheiden kann. Die fünf Musiker posieren stilecht vor der Windmaschine und präsentieren mit visionärem Blick ihre mehrsaitigen Sportgeräte.

Mit einem Grinsen entnimmt legt man die CD in den Player, rüstet sich für eine akustische Schlacht mit ähnlicher Dramatik – und wird nicht enttäuscht. Das Intro „Ab Aeterno“ kommt gleich mit Klavier, Operngesang und Synthesizer-Orchester um die Ecke und bereitet den Weg für den folgenden Doppelpack. In „Red Horizon“ und dem Ohrwurm „Eden Burns“ bekommt man in gut zehn Minuten ein gutes Dutzend an Bands um die Ohren gehauen: SYMPHONY X, ELEGY, STRATOVARIUS, alte RHAPSODY und NIGHTWISH sowie gelegentlich DREAM THEATER zu „Six Degrees“-Zeiten, um nur einige zu nennen.

Wer bei dieser Aufzählung bereits Brechreiz verspürt, kann sich den Rest dieses Reviews getrost sparen, denn TELLUS REQUIEM machen auch auf dem restlichen Album genau diese Musik: Episch, symphonisch, opulent arrangiert, bisweilen kitschig, technisch immer am Limit agierend. Wer jedoch auf derartige musikalische Muskelspiele steht, dürfte „Invictus“ durchaus goutieren. Richtige Schwachstellen sind in der Besetzungsliste von TELLUS REQUIEM nicht auszumachen, obgleich keiner der Musiker um Bandkopf Stig Nergård bisher anderweitig aufgefallen wäre. Bei den zehn Songs fällt auf, dass die Gruppe trotz Bedienen aller Klischees von der Klavierballade bis zum Breitwandepos immer wieder Wege findet, kompositorischen Stereotypen zu entgehen. Heraus kommen feine harmonische Wendungen und mitreißende rhythmische Parts, die dank der angemessenen Produktion von Tommy Hansen (u.a. HELLOWEEN) richtig gut abgehen. Anspieltipps sind dabei der Nackenbrecher-Beginn von „Eden Burns“ und der durchgeknallte Mittelteil in „Twilight Hour“. Durchweg gelungen sind auch die Solopassagen, mit denen sich Gitarrero Stig Nergård in Sichtweite zwischen Michael Romeo und Yngwie Malmsteen platziert. Einzig bei den ruhigen Passagen, zum Beispiel in „Tranquility“ oder „Reflections Remain“ gelingt es TELLUS REQUIEM nicht, ähnliche Akzente wie die Großen der Szene zu setzen.

FAZIT: Alles in allem aber doch ein bärenstarkes Bombast Power Metal Album, weil es gern Gehörtes mit dem erhofften Ideenreichtum kombiniert. Guten Appetit!

Joe A. (Info) (Review 6810x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Ab Aeterno
  • Red Horizon
  • Eden Burns
  • Reflections Remain
  • Twilight Hour
  • Sands Of Gold
  • Tranquility
  • Redemption (Frontiers 2)
  • Invictus
  • Dies Irae

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andreas Schiffmann
gepostet am: 04.05.2013

Kopisten ohne Klasse.
Thomas
gepostet am: 21.05.2013

User-Wertung:
13 Punkte

Kopisten... ja! Aber mit Klasse!!
FD
gepostet am: 04.11.2013

Ich gebe keine Wertung ab, Hätte sie gerne live gehört, weil da zeigt sich, wer groß ist. Kopisten hin oder her. Als Opener auf der Kamelot Eurpa Tour waren sie so unprofessionell, dass ich mir weitere Gedanken erspare. Sie kamen offensichtlich zu spät, so dass der zweite Support Act sein Setup schon durch hatte. Brachten den Zeitplan durcheinander und bauten das Setup wieder um. Versemmelten den Soundcheck, so dass nur breiiger Powermetal und kein Sänger zu hören war und stellten nach nur einem Song fest - wir kommen nicht an - ciao, and see you at the bar. Muss ich nicht haben. Aber vielleicht lernen sie ja daraus. Einsicht an der Bar jedenfalls - Fehlanzeige.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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