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Orange Amber: At The Timber Line (Review)

Artist:

Orange Amber

Orange Amber: At The Timber Line
Album:

At The Timber Line

Medium: CD
Stil:

Psychedelic Rock

Label: Eigenvertrieb / Just For Kicks
Spieldauer: 37:11
Erschienen: 04.02.2013
Website: [Link]

Die Musiker dieses Quintetts aus Aschaffenburg, Darmstadt und Mainz haben sich einer zeitgenössischen Lesart des Psychedelic Rock verschrieben, ganz ohne Müll-Sound oder bewusste Vintage-Dünkel, was ihr Verhalten angeht. Song comes first, und das in sechs wunderbaren Instanzen bar jeglicher Beliebigkeit.

"Narrow Ways" und "Kaleidoscope" (herzerweichende Flöte) ähneln sich stark: treibende Grundausrichtung, dazu eindringliche Gesangsmelodien mit sehnsüchtig heller Stimme und dank toller Produktion eine bestechende Dynamik, von der sich viele Combos sowohl aus dem härteren Bereich als auch der vermaledeiten Retro-Szene etwas abschneiden könnten. Das hibbelige "The Edge Of Town" baut am meisten Spannung auf, doch hektisch klingen ORANGE AMBER zu keinem Zeitpunkt. Alles wirkt aufgeräumt, ist an seinem Platz und sollte nicht anders klingen, als agiere die Gruppe schon seit Urzeiten im blinden Zusammenspiel in dieser Besetzung.

"Leave The Doubts" klingt im Vergleich fast rau, aber ähnlich versonnen, was die Stimmung betrifft, wohin "Gorges Of Blue Fire" der hypnotisierende Weichzeichner ist, gleichwohl ebenso laut-leiselnd wie manch andere Passage auf "At The Timber Line" ... und mit leidenschaftlichem Solo sowie Saxofon-Einsatz (mal stereo unterm Kopfhörer genießen ...) am Ende einmal mehr kein offensichtliches Stück. Davon kann auch im Fall des über zehn Minuten langen Abschlusses "Anchorage" keine Rede sein: Schifferklavier und weitläufige Arrangements, dann ein erneut energisches Ende als Höhepunkt. Dem eskapistischen Feeling der gesamten Scheibe verleiht insbesondere dieser Text Ausdruck, ohne dass man den Eindruck gewänne, ORANGE AMBER seien unbedarfte Naivlinge - das hier zielt geradeaus auf die Synapsen.

FAZIT: Wem bei den einschlägigen deutschen Namen (CAUSA SUI, MY SLEEPING KARMA) die Eingängigkeit fehlt, der ein Sänger gemeinhin Rechnung tragen sollte, muss sich die relaxte Darbietung von ORANGE AMBER zu Gemüte führen, einer bestechenden Band aus eurer Nachbarschaft, die unbedingt höhere Weihen erfahren sollte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4968x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Narrow Ways
  • Leave The Doubts (To The Moon)
  • Kaleidoscope
  • Gorges Of Blue Fire
  • The Edge Of Town
  • Anchorage

Besetzung:

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Interviews:
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