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Ten: Heresy And Creed (Review)

Artist:

Ten

Ten: Heresy And Creed
Album:

Heresy And Creed

Medium: CD
Stil:

Hardrock

Label: Frontiers
Spieldauer: 69:19
Erschienen: 19.10.2012
Website: [Link]

Der Mann mit der schmusigsten Stimme im Rockzirkus ist zurück: Gary Hughes hat einmal mehr seine Mannen von TEN um sich geschart, um dem melodischen Rock zu frönen. Nach einer zwischenzeitlich etwas längeren Auszeit vor dem Vorgänger „Stormwarning“ scheinen die Briten jetzt mit „Heresy And Creed“ wieder einen verträglichen Rhythmus zwischen zwei Studioalben hinzubekommen – recht so.

Mit „Arabian Nights“ findet man gleich einen nahezu perfekten Auftakt: Großartige Hooks, dem Titel entsprechend arabisch angehauchte Gitarrenparts, die TEN-typischen „aaaaaaaah“-Parts und dazu natürlich die über allen thronende, charismatische, zugleich sanft und doch kraftvolle Stimme von Gary Hughes. Und natürlich over-the-top-Chorus als Sahnehäubchen – eh klar, oder? Das daran anschließende „Gunrunning“ ist von ähnlichem Kaliber, bringt Strophen, die nur vom Schlagzeug begleitet werden, mit einer fantastischen Bridge und tollen Vocallines sowie einem souveränen Refrain in Einklang.

Mit dem gefühlvollen „The Lights Go Down“ packt man nochmals eine Schippe drauf in Sachen Gänsehautmelodien und Ohrwurm; noch mehr als bei den ersten beiden Songs kommt Hughes‘ Stimme hier gefühlvoll rüber. „Raven’s Eye“ steigt auf der Theatralikleiter noch mal ein paar Stufen höher, weiß mit seinen wohlfeil ausgearbeiteten Vocal-Arrangements restlos zu überzeugen. Auch „Right On“ schafft anschließend mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit den Spagat zwischen hochmelodischen Gesangslinien und angenehm akzentuierter Gitarrenarbeit.

Überraschend heftig gestaltet sich „Game Of Hearts“, im TEN-Kontext sind die ersten Sekunden mit heftig riffenden Gitarren und Drumgewitter fast schon Grindcore. Selbstredend schafft Hughes es aber auch hier, dem Song spätestens ab der Bridge in Richtung Melodic-Rock-Hit zu lenken. Mit „The Last Time“ gibt’s die (unspektakuläre) Quotenballade, die immerhin feine Gitarrenpars zur Refrain-Unterstützung aufbieten kann.

Ein wenig wagen sich die Briten dann bei „The Priestess“ auf ungewohntes Terrain; der moderne Anstrich bei den Gitarren und dem Drumming harmoniert allerdings nicht so recht mit dem ansonsten vorherrschenden Grundton, der deutlich barocker und theatralischer ist. Das nachfolgende „Insatiable“ ist zwar kein weiterer Ausfall, dafür aber reichlich unspektakulär. Dafür schlägt das Septett bei „Another Rainy Day“ wieder altbekannte Töne an: Extrem melodisch, extrem geschmeidig, samtige Vocals des Meisters am Mikrofon – Gänsehaut garantiert! Mit dem mitreißenden „Unbelievable“ und dem Kuschelmonster „The Riddle“ pendelt „Heresy And Creed“ ausgewogen und auf höchstem Niveau aus.

FAZIT: Melodischer Hardrock vom Feinsten, der zwar einige, wenige Längen hat, aber unterm Strich immer noch die Messlatte für die Konkurrenz verdammt hoch legt.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 8240x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Gates Of Jerusalem
  • Arabian Knights
  • Gunrunning
  • The Lights Go Down
  • Raven’s Eye
  • Right Now
  • Game Of Hearts
  • The Last Time
  • The Priestess
  • Insatiable
  • Another Rainy Day
  • Unbelievable
  • The Riddle

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
anonymous
gepostet am: 18.10.2012

User-Wertung:
2 Punkte

Da hat wohl der Autor ein anderes Album gehört als ich.
Irgendwann ist jede Band verbraucht. Leider.
Hermann
gepostet am: 21.10.2012

User-Wertung:
14 Punkte

Bin absolut begeistert von diesem Album, kann mich der Meinung des Autors nur anschließen!!!! Die Bandbreite des Albums reicht von Piano-Balladen bis zur heftigen Hard-Rock-, fast schon Metal-Nummer. Das Album ist gespickt mit Ohrwürmern und entfaltet durch einige progressive Einschübe teilweise erst nach mehrmaligem Anhören seine Schönheit! Geschmacklich ist für jeden was dabei. TEN Fans werden dieses Album lieben, gerade auch weil Mastermind Gary Hughes gesanglich brilliert und wiedermal sagenhafte Texte und Reime abgeliefert hat. Was an dieser "Band" verbraucht sein soll, so wie im Kommentar zuvor geäussert, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Die Frischzellenkur, die Gary Hughes mit der Neubesetzung von Drums, Keyboards und Lead-Gitarre vollzogen hat, lassen TEN in neuem Glanz erstrahlen. So stark waren sie seit "Babylon" nicht mehr!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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