Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Iblis: Menthell (Review)

Artist:

Iblis

Iblis: Menthell
Album:

Menthell

Medium: CD
Stil:

Post/Avantgarde Black Metal

Label: Death To Music Productions
Spieldauer: 32:23
Erschienen: 10.03.2012
Website: [Link]

Den Trends zu trotzen hat sich in den letzten Jahren zu einem regelrechten, öhm, Trend gemausert. So sind auch die Krakauer IBLIS davon überzeugt, etwas ganz Spezielles, fernab aller Strömungen zu erzeugen - und ausnahmsweise stimmt das hier ausnahmsweise auch einmal. Denn gewöhnlich ist das krude Gemisch aus avantgardistischen SATYRICON, DHG, VED BUEN'S ENDE, CEREBRAL FIX, VULTURE INDUSTRIES, THE DILLINGER ESCAPE PLAN und psychedelischen Momenten keinesfalls.

Zwar ist das Quartett deutlich im Black Metal verwurzelt, aber eigenwillige Grooves, Slapbass, Fretless Bass, spacerockige Attacken und jazzige Anwandlungen sollen hier für einen Auszug aus einer Aufzählung einer stattlichen Anzahl angewandter Genres stehen. Auch Vokalist Zgred zählt zu den eher unkonventionellen Vertretern seines Fachs, denn anstatt Standardgekeife, -gegrowle und -gesang einzusetzen, ächzt, ruft, quiekt, winselt, schrägabsurdoperettiert, japst, schreit, alternativtheatralisiert, krächzt, jauchzt und sonderbargeräuscht der junge Mann reichlich

IBLIS scheuen sich zudem nicht, einfach mal kackfrech Klatschen im Takt („12 Sycamores“), Pfeifen („Poison In Your Food“) und ähnliche Kleinigkeiten in ihren dem Wahnsinn nahen Stilbastard einzubasteln. Originell sind IBLIS also, doch obwohl die vier Polen so weit draußen musizieren, schleicht sich in der Mitte des Albums zeitweise ein wenig Gleichförmigkeit in puncto Ideen und Songstrukturen ein. Zwar bekommt die Truppe recht bald wieder die Kurve, doch dieser kleine Schönheitsfehler sorgt dann leider für latente, wenn auch kurzzeitige Ungeduld.

FAZIT: Das Fourpiece beschreitet neue Wege, fühlt sich dabei hörbar wohl, und somit ist „Menthell“ ein erfrischendes Stück Musik im teilweise doch sehr gleichgeschalteten Klangwald. Und deswegen mag man es IBLIS auch nicht verübeln, dass sie sich beim eifrigen Innovieren (urgs!) auch ein paarmal wiederholen.

Chris Popp (Info) (Review 5374x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • White Claudia
  • 12 Sycamores
  • Menthell
  • Poison In Your Food
  • Don't Eat My Legs
  • Origin
  • Bill Skins Fifth

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!