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Direction: Va (Review)

Artist:

Direction

Direction: Va
Album:

Va

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Unicorn Digital
Spieldauer: 120:20
Erschienen: 25.11.2011
Website: [Link]

Québec besitzt eine lange Historie beeindruckender und mitunter schrulliger Rockbands, im Metal-Bereich allen voran natürlich VOIVOD, im Prog-Sektor KINESIS, HARMONIUM, OCTOBRE oder eben diese neueren, aber alt klingenden Protagonisten mit einem Hang zu Doppelalben mit knappen Titeln. "VA" oder "Va" für "Gehe" (in V-Seite und A-Seite unterteilt) erzählt nun die Geschichte eines gewissen Alex, die man gern in einem Booklet (gibt nur einen Einleger) hätte ausbreiten können; schließlich haben DIRECTION zahlreiche professionelle Sprecher angeheuert, um die Story in den hörspielartigen "Scènes" zu erzählen.

Selbige Zwischenspiele sind auch der Pferdefuß dieses Unterfangens, denn ohne sie bliebe ein kompaktes und mitunter sehr songstarkes Album mit überschaubarer Spielzeit und ohne Intellektuellen-Dünkel übrig. Ohrwürmer wie "Dressage" und "Chrono" sowie immer wieder der Chris-Squire-Gedächtnisbass wirken anheimelnd, und das kräftige "L'affrontement" ganz am Ende - der Titelsong fällt mit fast zehn Minuten zwischen Songwriter und Epic Prog voraussehbar aus - ist ein weiterer Höhepunkt. Dem akustischen Instrumental "L'attente" und dem zunächst dramatischen, dann durch Papp-Drums versauten "Déchet" fehlen hingegen der Schmiss.

Das sachte "Abattu", das von Synthesizern getragene, aber nicht nur süßliche "Un bas-fond mouvant" sowie das epische "Il y a quelqu'un?" (Is there anybody out there?) nehmen für DIRECTION ein. Mit der zweiten CD werden die drei Musiker sinfonischer ("Corridor") wie elektronischer ("Sursis"). Unterkühlter Neo-Prog, wie ihn Großbritannien produziert, versteht die Gruppe ebenfalls, wofür das quirlige "La triche" sowie der kleine Hit "Sabotage" Pate stehen.

Dass die Texte auf der Website stehen, wirkt eher billig oder lässt sich auf die frankokanadische Eigenwilligkeit ("Ihr versteht uns nicht? Scheißegal.") zurückführen. Das Konzept wirkt ohnehin insofern zweifelhaft, als dass frappante Leitmotive innerhalb der Story fehlen. Wie gesagt: Ein Teller hätte genügt, dann wäre „VA“ ein auf kompakte Songs ausgelegtes Szenealbum für YES-Fans und Freunde der Frühwerke aus der zweiten Britenloge: PALLAS, IQ et cetera.

FAZIT: „VA“ ist Konzept mit allem Für und Wider – ausgefranst, langatmig und mit einigen Perlen besetzt, die man gut suchen muss. Die exzentrische Aussprache der Québecer ist ein kleines Zubrot für Freunde des Regionalismus, rechtfertigt aber keine uneingeschränkte Empfehlung für Progfans. Kurz gesagt: DIRECTION sind Mittelmaß.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3242x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Scène 1
  • Chrono
  • Scène 2
  • Le signal
  • Scène 3
  • Abattu
  • Scène 4
  • S.O.S. humanité
  • Scène 5
  • Un bas-fond mouvant
  • Scène 6
  • Il y a quelqu'un?
  • Scène 7
  • L'attente
  • Scène 8
  • Dressage
  • Scène 9
  • Corridor
  • Scène 10
  • Sursis
  • Scène 11
  • À genoux
  • Scène 12
  • La triche
  • Scène 13
  • Sabotage
  • Scène 14
  • Déchet
  • Scène 15
  • L'affrontement
  • Scène 16
  • Va

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Est (2008) - 4/15 Punkten
  • Va (2011) - 8/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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