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Collapse Under The Empire: Fragments Of A Prayer (Review)

Artist:

Collapse Under The Empire

Collapse Under The Empire: Fragments Of A Prayer
Album:

Fragments Of A Prayer

Medium: CD
Stil:

Post Rock

Label: Finaltune / Broken Silence
Spieldauer: 47:00
Erschienen: 28.09.2012
Website: [Link]

Das erste Album dieses Duos auf dem eigenem Label führt nicht das auf dem Vorgänger begonnene Konzept fort, dafür aber die minimalistische ästhetische Linie, die allein schon das Cover aus dem Fundus des Russen Wladimir Konowalow andeutet. Musikalisch bleibt bei COLLAPSE UNDER THE EMPIRE indes alles beim Alten.

Die Weite, von der bereits die Songtitel zeugen, findet ihren Ausdruck nach wie vor in programmatischem Post Rock rein instrumentaler Natur. Als Merkmale dessen kommen Gitarren wie Nebelschlieren ebenso zum Tragen wie produktionstechnisch unterbelichtete Drums. Das eröffnende Titelstück türmt sich auf diesem Fundament mit einer kaum fassbaren, aber im Stereobild spannend zu verfolgenden Melodie sowie Synthesizern zu einem gewaltigen Wall auf, aus dem sich die Musiker mit einem Fade-out mogeln.

Elektronische Klangerzeuger nehmen im Folgenden eine gewichtigere Rolle ein, verzahnen sich in „Breaking The Light“ mit von Effekten befreiten Gitarren und unterstützen zuletzt doch den obligatorischen Soundwirbel, die Genre-typische Mischung aus Schroffheit und zartem Harmonieschmelz. Behält man den Titel des Albums im Kopf, gewinnt man den Eindruck, er sei auf die zehn Tracks gemünzt: COLLAPSE UNDER THE EMPIRE starten jedes Mal irgendwo im Leisen und kommen an einer anderen Stelle laut heraus, ohne Rock-Strukturen zu bemühen, ob nun im pluckernden „180 Seconds“, dem wiegend versöhnlichen „The Beyond“ oder dem bleiernen „Distance“ (kein Stück ist packender). Gerne könnte das Duo den Verzerrer häufiger auspacken und rhythmisch nuancierter aufspielen wie in „Closer“, das von der ansonsten üblichen Rezeptur abweicht, und weniger Ambient-Redundanz der Marke „Opening Sky“ absondern.

Der heruntergespielte Schuh nutzt sich zum Ende hin entsprechend deutlich ab: „When The Day Fades Away“ lässt sich bereits beim ersten Mal in seinem Arrangement vorhersehen, und vom Drum-freien Finale „The Great Silence“ bleibt – man mag es auf die Scheibe insgesamt beziehen – nicht viel mehr übrig als der Eindruck, etwas länger als eine Dreiviertelstunde nerdigem Klangdesign beigewohnt zu haben.

Wie schon zuvor kommt den beiden Machern allerdings zugute, dass sie auf knappe Songstrukturen setzen. Auch mit Hinblick auf die genau abgepasste Gesamtspielzeit scheinen sie nichts dem Zufall überlassen zu haben, weshalb „Fragments Of A Prayer“ durchaus als kalkuliert bezeichnet werden darf. Originell – da kann sich die kleine feine Szene auf den Kopf stellen – ist an diesem Projekt nämlich rein gar nichts, und gepredigt wird einzig den Bekehrten.

FAZIT: Für COLLAPSE UNDER THE EMPIRE wird die Luft entweder dünn, oder sie sind sich selbst genug. Ihr cineastischer Post Rock gehört zum Typischsten auf diesem Feld, wenngleich er toll gemacht ist und von bedächtigen Komponisten zeugt. Wenn die Macher sich damit aber nicht auf die Bühne stellen wollen, droht ihnen ein Dasein als elitäre „Kunstschaffende“, aber vielleicht streben sie das ja auch an. Austauschbarkeit nicht ausgeschlossen …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3896x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Fragments Of A Prayer
  • Breaking The Light
  • In The Cold
  • 180 Seconds
  • Closer
  • Distance
  • Opening Sky
  • The Beyond
  • When The Day Fades Away
  • The Great Silence

Besetzung:

  • Sonstige - Chris Burda, Martin Grimm

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 26.09.2012

User-Wertung:
5 Punkte

Nee, da schlafen mir die Füße ein. Das Ganze mag vielleicht eine höhere Aussage haben, soweit komme ich erst gar nicht.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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