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Berlansky: In Between (Review)

Artist:

Berlansky

Berlansky: In Between
Album:

In Between

Medium: CD
Stil:

Jazz mit frischen Ideen

Label: JAZZsick Records
Spieldauer: 49:07
Erschienen: 27.01.2012
Website: [Link]

Zwei Dinge stehen auf "In Between" ganz klar im Vordergrund: Die Jugend und Unbeschwertheit ausstrahlende Stimme der ungarisch verwurzelten Esther BERLANSKY sowie das glockenklare Vibraphonspiel ihres Mitmusikers Mathias Haus.

Gerade im Jazz ist das natürlich nichts revolutionär Neues, aber der kompositorische Ideenreichtum des Gespanns, welches je nach Song bis zu acht Personen zählt, ist etwas, was dem Jazz immer wieder Energieimpulse verleiht, fast so als ob irgendwann ein Professor endlich das Perpetuum Mobile technisch zu realisieren in der Lage gewesen sei.

Musikgeographisch und musikchronologisch legt man sich erst gar nicht fest, und so finden sich Free Jazz-Momente, fast süßliche 30er-Swing-Fragmente, aber auch moderne Versatzstücke im BERLANSKY-Sound wieder. Ab und an geht es in die USA, dann tönen die Nummern extrem europäisch, und dann geht die klangliche Reise sogar mal kurz nach Südamerika.

Da singt im übertragenden Sinne durchaus mal DORIS DAY zu Disharmonien, ASTRUD GILBERTO wird zum kleinen Schulmädchen, oder SILJE NERGAARD goes Balkan. Auf dem elektronischen Papier machen diese Assoziationen allerdings einen bizarreren Eindruck, als es die Musik dann letztendlich ist. Eher soll hiermit betont werden, dass mitnichten Innovation im BERLANSKY'schen Kosmos die Intention ist, sondern eher der besondere kompositorische Kick, die gute Idee sowie das Unübliche mit dem Gewöhnlichen zu paaren und zu schauen, was herauskommen mag.

An sich ist "In Between" ein feines Stück international beflairten Jazz‘, und auch die zum Teil ungarischen Texte sind eine willkommene Abwechslung in diesem meist englischsprachigen Genre. Ebenso hat man aus Fremdkompositionen edle Eigeninterpretationen gezaubert. Doch das sehr häufig eingesetzte "Du-di-du-mh-dabadeee-se-be-duda" hätte man sich an einigen Stellen gerne sparen können. Denn musikalisch und gesanglich hat die Formation so viel zu sagen, dass es solch lyrischem Füllstoff gar nicht bedürfte.

FAZIT: Abgesehen von diesem kleinen Nervfaktor handelt es sich bei diesem Vierzehntracker um mehr als nur solide Jazz-Kost. Stört man sich an Dubidu und Dibidap also nicht, kann man auf die unten stehende Wertung gut und gerne noch zwei Zähler drauf packen.

Chris Popp (Info) (Review 4523x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Vártalak rószám
  • Intermezzo #1
  • Bús a kis gerlice madár
  • Intermezzo #2
  • Dum ba ba di ba Du wee
  • You Don't Know What Love Is
  • Intermezzo #3
  • Feleségem olyan tiszta
  • Intermezzo #4
  • It's Just The Other Way Around
  • Intermezzo #5
  • Minél gyorsabban
  • Intermezzo #6
  • Víz alá, víz alá

Besetzung:

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