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Entrails: The Tomb Awaits (Review)

Artist:

Entrails

Entrails: The Tomb Awaits
Album:

The Tomb Awaits

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: FDA Rekotz / Twilight
Spieldauer: 42:19
Erschienen: 09.09.2011
Website: [Link]

Paul war 14 Jahre alt, als er infiziert wurde. Auf MTV sah er die Clips zu "Enter Sandman", "You Could Be Mine" und "Symphony Of Destruction" und da befiel er ihn. Der Virus, der sich Metal nennt. Der Krankheitsverlauf war bei Paul nicht anders, als bei all den anderen Opfern. Nach der Infizierung wurde aus dem Interesse die Sucht und bald musste immer härterer Stoff her. Über Thrash Metal ging es für Paul weiter bis zum Death Metal, der damals in den 90ern in voller Blüte stand. Nachdem Paul das Abitur gerade so geschafft hatte, folgte zunächst der Zivildienst - wegen seiner langen Haare stand die Bundeswehr natürlich nicht zur Debatte.

Doch Pauls Meinung änderte sich, als es um seine weitere Zukunftsplanung ging. Stets auf Sicherheit bedacht, entschied er sich im Jahre 1999 dafür, zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann zu machen. Und so besiegte er Schritt für Schritt die Infektion, denn zunächst mussten seine langen Haare dran glauben. Seit geraumer Zeit hatten sich auch seine musikalischen Vorlieben leicht verschoben, der Nu Metal hatte es ihm angetan und er entdeckte, dass es im Alternativbereich auch so manch spannende Band gab. Nachdem er die Ausbildung beendet hatte, ging es für Paul in ein weiterführendes Studium der Wirtschaftswissenschaft. An der Uni lernte er dann Lena-Marie kennen, in die er sich unsterblich verliebte. Sie sich auch in ihn, womit er die Infektion endgültig hinter sich brachte, denn Lena-Marie fand Heavy Metal und seine Fans schon immer irgendwie asozial und so entfernte sich auch Paul immer weiter davon. Stattdessen ging er mit seiner Freundin zu Konzerten von COLDPLAY und HERBERT GRÖNEMEYER. Das fand Paul tief im Inneren aber schon ein bisschen spießig.

Peter ist seit Ewigkeiten Pauls bester Freund. Doch im Gegensatz zum abtrünnigen Paul war Peter dem Metal immer treu geblieben und hat alle Höhen und Tiefen der Szene mitgemacht. Derzeit freut sich Peter über das Revival des Death Metals der alten Schule, das so manche Perle hervorbringt, die es locker mit den alten Klassikern von ENTOMBED und DISMEMBER aufnehmen kann. Vor ein paar Tagen trafen sich Peter und Paul mal wieder. Dabei berichtete Peter ganz euphorisch von "The Tomb Awaits", dem zweiten Album der schwedischen Band ENTRAILS: "Alter, die musst Du Dir einfach anhören. Die klingen echt original wie die ganzen Bands in den 90ern. Geile Songs und ein Sound, der einfach alles platt walzt." Paul kannte Peters Euphorieausbrüche und hat sich schon so manches Mal ein von ihm angepriesenes Album angehört. So richtig geil fand er die Sachen aber nie.

Doch dieses Mal war es anders. Als Lena-Marie mit ihren Freundinnen Tanja und Svenja übers Wochenende zum Shoppen nach Berlin gefahren war, legte Paul dann doch mal diese ENTRAILS-CD ein, die Peter ihm mitgegeben hatte. "Schön laut musste die machen" hatte er ihm noch geraten. Dazu noch ein schönes kaltes Pilschen... und dann traf es Paul wie ein Schlag. Peter hatte Recht gehabt, die klingen ja echt wie die ganzen Bands damals. Und dann kam der Flashback und Paul erinnerte sich an die Abende im Partykeller von Peters Eltern, als man stundenlang eine Death Metal-Platte nach der anderen gehört und dabei die ersten Zigaretten geraucht hatte und nach drei Flaschen Bier schon mächtig betrunken war. Er erinnerte sich an sein erstes Death Metal-Konzert und den Muskelkater, den er danach hatte. Und irgendwann stand Paul an diesem Abend dann im Wohnzimmer, spielte das erste Mal seit acht Jahren Luftgitarre und schüttelte die Rübe.

FAZIT: Paul hat sich "The Tomb Awaits" auch gekauft und hat Peter versprochen, mit ihm zum Konzert der Band zu gehen. Und dafür hat er selbst sein altes DISMEMBER-Shirt wieder ausgegraben. Ganz ausgelöscht war das Virus in ihm doch nicht.

Andreas Schulz (Info) (Review 6120x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Tomb Awaits
  • Unleashed Wrath
  • Crawling Death
  • Eaten By The Dead
  • To Live Is To Rot
  • Undead
  • The Slithering Below
  • End Of All Existence
  • Collection Of Cracked Heads
  • Remains In Red
  • Total Death
  • Unspeakable Obscenities

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 27.09.2011

User-Wertung:
12 Punkte

Reiht sich nahtlos in die Flut hochwertiger OSDM Alben in 2011 ein. Ich wundere mich mittlerweile auch über mich selber, dass bei der Masse immer noch keine Abnutzungserscheinungen aufkommen wollen.
Thomas
gepostet am: 10.02.2014

Unglaublich aber wahr:
Zur CD selbst kein Sterbenswörtchen, nur "die klingen ja echt wie die ganzen Bands damals", mit andern Worten. "Death Metal" genügt als Rezi, alles weitere ist Füllstoff
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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