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Unsun: Clinic For Dolls (Review)

Artist:

Unsun

Unsun: Clinic For Dolls
Album:

Clinic For Dolls

Medium: CD
Stil:

Gothic Rock

Label: Mystic Productions
Spieldauer: 44:15
Erschienen: 11.10.2010
Website: [Link]

VADER-Mauser holt zum zweiten Schlag nach seinem Abgang bei der Stammband aus. UNSUN heißt das neue Kind von ihm und seiner Gattin Aya, die schon aufgrund zweier unübersehbarer weiblicher Attribute viele männliche Hörer um den Finger wickeln wird. Wenn allerdings das vermeintlich starke Geschlecht offensichtlich vom sogenannten schwachem so platt manipuliert werden kann, ist natürlich die Frage, ob die Bezeichnungen richtig herum gewählt sind. Sei es drum.

Musikalisch sind UNSUN erschreckend schwach, das positive ist noch der recht fette und ausgewogene Sound, aber der Rest? Ausgelutschte Melodien auf Massenkompatibilität getrimmt, immer schön gleichförmig, keine Kanten und schon gar keine Ecken, einige neumetallische Stakkatoeinschübe wie in „Time“ lassen nur bedingt Abwechslung aufkommen, oops bei „Mockers“ gibt es das gleiche Stakkato-Riff wie im Song davor nochmal. Wo hat Mauser nur seine Kreativität beerdigt? Das im Hintergrund ausgiebig dudelnde Keyboard überrascht dann schon, aber nicht durch eigene Akzente, sondern durch die Tatsache, dass laut Besetzungsliste doch gar kein Keyboarder dabei ist.

Gibt es also Gründe sich mit UNSUN näher zu beschäftigen? Vielleicht die gut gespielten Gitarrensoli, die zumindest teilweise aus der Masse herausragen und der kräftige Gesang von Aya, der zwar eindimensional ist, aber wenigstens nicht in Gepiepse und falsche Töne abgleitet, sondern gelegentlich nach Anneke van Giersbergen tönt, wie auch der Gesamteindruck von „Clinic For Dolls“ an THE GATHERINGs noch relativ einfach strukturiertes drittes Album „Mandylion“ von 1995 erinnert, allerdings ohne dessen Hitpotential zu haben.

FAZIT: THE GATHERING sind abgefahren und progressiv, IN THIS MOMENT aggressiv und metallisch und UNSUN? Eingängig, radiokompatibel und leider recht durchschnittlich. Nichts tut weh, nichts hat Kanten, alles plätschert, Hauptsache, es verkauft sich. Radio eben. Tralala. Tralala. Tralala.

Dr. O. (Info) (Review 5431x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • The Lost Way
  • Clinic For Dolls
  • Time
  • Mockers
  • Not Enough
  • The Last Tear
  • Home
  • I Ceased
  • A Single Touch
  • Why

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 07.10.2010

User-Wertung:
10 Punkte

Ich fand die unerwartet gut, der Refrain vom Titeltrack spukt mir seitdem im Kopf herum...
Chris
gepostet am: 26.10.2010

User-Wertung:
14 Punkte

Ich auch... total geniales Album! Ohrwurmsongs en masse und fette Produkion deluxe:-)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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