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The Acacia Strain: Wormwood (Review)

Artist:

The Acacia Strain

The Acacia Strain: Wormwood
Album:

Wormwood

Medium: CD
Stil:

Deathcore

Label: Prosthetic Records
Spieldauer: 47:40
Erschienen: 24.09.2010
Website: [Link]

Deathcore is not my cup of beer, aber bei WHITECHAPEL, THOSE WHO LIE BENEATH und THE ACACIA STRAIN mache ich gerne eine Ausnahme. War schon deren Vorgänger „Continent“ ein Hassklumpen allererster Güte, so haben die vier Amis aus Massachusetts heuer ihren Stil reduziert, simplifiziert und damit perfektioniert. Wer „Continent“ mochte, wird sich allerdings umstellen müssen, da die Scheibe geradezu leicht verdaulich und Easy Listening im direkten Vergleich zum aktuellen Werk ist.

Wormwood“ verzichtet unüberhörbar auf Melodien und ist eine rhythmusorientierte Scheibe geworden. Kennt hier jemand „Ozma“ von den Melvins? Genauso hoch wie dort ist der Anteil an Melodien, allenfalls noch für Sekundenbruchteile blitzen Erinnerung an MESHUGGAH-Gitarren auf, in „The Hills Have Eyes“ fühlt man sich an CROWBAR erinnert, die dagegen aber wie ein gutgelaunter Mädchenchor wirken. „Wormwood“ lebt und atmet von einem dreiviertelstündigem Dauer-Breakdown, ist eine unerbittliche immerwährend hämmernde Dampframme, die durch unzählige Wiederholungen ihre nahezu hypnotische Wirkung entfaltet.

Die Beklemmung, sie sich unweigerlich einstellt, wird durch die nihilistischen Texte Vincent Bennetts noch verstärkt. Die Zeilen „We all come from broken homes, broken hearts and broken bones“ eröffnen das akustische Massaker und geben der Weg der Zerstörung vor, von dem über die gesamte Albumlänge keinen Jota abgewichen wird. Die Selbstzerfleischung des Shouters ist offensichtlich, „Just because you're breathing doesn't mean that you are alive“ gibt einen weiteren Einblick in seine Weltbild, das er mit „I hate everything you love“ in „Jonestown“ perfekt auf den Punkt bringt.

FAZIT: „Wormwood“ wird viele alte Fans ACACIA STRAINs verschrecken, beeindruckt aber durch seine Konsequenz und kommerzielle Verweigerungshaltung. Selten wurde das Gefühl zwischen Hammer und Amboss geraten zu sein, so perfekt musikalisch umgesetzt. Brutal gute Scheibe. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Dr. O. (Info) (Review 6310x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Beast
  • The Hills Have Eyes
  • BTM FDR
  • Ramirez
  • Terminated
  • Nightman
  • The Impaler
  • Jonestown
  • Bay Of Pigs
  • The Carpathian
  • Unabomber
  • Tactical Nuke

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
son_typ
gepostet am: 28.10.2010

User-Wertung:
13 Punkte

Gutes Review und ich kann mich mit der Wertung auf anfreunden, jedoch kann ich nach wie vor nicht nachvollziehen wieso TAS als "Deathcore" gesehen werden. Nur weil sie Elemente von Hardcore, Metalcore und Death Metal miteinander vereinen muss man ihnen nicht gleich diesen lächerlichen Modebegriff aufstempeln, der wenn dann eher zu Bands wie Carnifex, Whitechapel oder den (unglaublich schlechten) Suicide Silence passt. TAS spielen einen ganz individuellen Stil, der von den wenigen Bands, die ihn versucht haben zu kopieren auch nicht erreicht. Aber wollen wir nicht stundenland auf dieser ganzen Sonstwascore-Schiene rumtrampeln. Wormwood ist wirklich hypnotisierend nach einiger Zeit und eine unglaublich schleppende Dampframme sowieso. Ich mag jedoch sowohl die alten Alben, als auch die Neuen. TAS hat mich noch nie enttäuscht, auch nicht live. Weiter so! :)
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