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Pensées Nocturnes: Grotesque (Review)

Artist:

Pensées Nocturnes

Pensées Nocturnes: Grotesque
Album:

Grotesque

Medium: CD
Stil:

Avantgarde Black Metal

Label: Les Acteurs de l'Ombre Productions
Spieldauer: 53:29
Erschienen: 27.03.2010
Website: [Link]

Hereinspaziert, edle Damen, werte Herren! Erfahren Sie die PENSÉES NOCTURNES, kommen Sie herein in den Zirkus der nächtlichen Gedanken und erleben Sie das "Grotesque". Kommen Sie in eine makabre, finstere Welt, die Sie nicht mehr ruhig schlafen lassen wird, denn hier lauert der Wahnsinn hinter jeder Ecke.

Vaerohn heißt der Direktor dieses aberwitzigen, musikalischen Zirkusses, der hier geboten wird. Eine Verschmelzung aus gerne mal rasendem Black Metal mit dissonant-depressiven Tendenzen und allen (un)möglichen anderen Stilistiken. Pompöse Klassik, typisch französische Musik, Brass Band-Jazz, Klänge vom Jahrmarkt und aus dem Zirkus und nicht zuletzt eine Kirchenorgel werden in erschütternder Art und Weise zu einem suizidal-burlesquen Brimborium vermischt, das überhaupt gar nichts für schwache Nerven oder ängstliche Hörer ist. Das liegt auch an den Vocals, denn weder das depressive Geheule, noch der manisch-schiefe Klargesang hegen den Anspruch, dem Ohr zu schmeicheln. Ganz ähnlich würde es wohl klingen, wenn ARCTURUS, SHINING und UNEXPECT gemeinsame Sache machen.

Im Ergebnis klingt "Grotesque" ausschweifend, psychotisch, extrovertiert und orgiastisch und muss am Stück gehört werden. Das wird den wenigsten gelingen, denn der musikalische Wahnsinn wird hier nicht in homöopathischen Dosen verabreicht, sondern aus vollen Kannen ausgegossen. Spätestens dann, wenn das typische Singen eines Kuckucks vernommen wird, fragt man sich, wer hier bescheuerter ist: derjenige, der diese Musik fabriziert oder derjenige, der sie hört und womöglich auch noch gut findet. Fakt ist: weniger Mainstream als bei PENSÉES NOCTURNES ist kaum möglich und dementsprechend werden sich zahlreiche Hörer finden, die "Grotesque" für vollkommen verzichtbar halten. Wer aber eine Vorliebe für solch abstrus-obskure Crossover-Formate hat, sollte sich mal auf dieses Projekt, hinter dem ein Gitarrist der französischen Pagan Metaller VALHÔLL steckt, einlassen. Dass das Album den Titel im Artwork auch optisch gekonnt umsetzt, versteht sich von selbst. Einziger Kritikpunkt aus meiner Sicht ist der etwas dumpfe Klang bei den Black Metal-Elementen.

FAZIT: Love it or hate it.

Andreas Schulz (Info) (Review 5408x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Vulgum Pecus
  • Paria
  • Rahu
  • Eros
  • Monosis
  • Hel
  • Thokk
  • Suivant

Besetzung:

  • Sonstige - Vaerohn (alle Instrumente)

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