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God Dethroned: Under The Sign Of The Iron Cross (Review)

Artist:

God Dethroned

God Dethroned: Under The Sign Of The Iron Cross
Album:

Under The Sign Of The Iron Cross

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Metal Blade Records
Spieldauer: 36:31
Erschienen: 19.11.2010
Website: [Link]

Nach dem sehr eingängigen und Midtempo-lastigen 2006er-Album „The Toxic Touch“ legten GOD DETHRONED schon beim Nachfolger „Passiondale“ in Punkto Härte und Geschwindigkeit wieder einige Schippen drauf. Auf diesem Album griff die Band auch das Thema „I. Weltkrieg“ als Textkonzept auf, was nun auf „Under The Sign Of The Iron Cross” seine Fortsetzung findet. Von Verdun über den Schlieffen-Plan bis zu Manfred von Richthofen werden zentrale Themen dieses Konfliktes verarbeitet. Für die musikalische Umsetzung von Trommelfeuer, Stahlgewittern, Tod und Vernichtung ist der äußerst präzise inszenierte Death Metal der Holländer natürlich bestens geeignet, wobei man im Vergleich zum Vorgänger den Anteil an Hochgeschwindigkeits-Geballer zu Lasten der groovigen und melodischen Elemente nochmals ausgebaut hat. Das führt aber keineswegs dazu, dass „Under The Sign Of The Iron Cross” eintöniger oder weniger spannend klingt als „Passiondale“. So sorgt die Band mit einer längeren getragenen Passage inklusive Clean-Gesang im Titelstück, dem sehr melodiösen, etwas weniger brachialen Abschluss-Track „On Fields Of Death & Desolation“ oder dem leicht orientalisch klingenden „Through Byzantine Hemispheres“ für genügend Abwechslung. Man könnte sogar sagen, dass diese Elemente durch den sparsameren, aber gezielten Einsatz sogar noch größere Wirkung entfalten als zuvor. Außerdem gibt es auch bei den Hau-Drauf-Songs viele beeindruckende Melodie-Bögen im Rahmen der Gitarren-Soli zu bestaunen und schließlich sind es vor allem die zwingenden Grundriffs in „Storm Of Steel“, „Chaos Reigns At Dawn“ oder „The Red Baron“, die keinerlei Langeweile aufkommen lassen. Insgesamt gefällt mir vom Songwriting die zweite Hälfte des Albums dabei etwas besser als die erste.

Der Sound wurde der Band bereits zum dritten Mal von Jörg Uken auf den Leib geschneidert und lässt eigentlich keine Wünsche offen.

FAZIT: Die Zeiten melodischer Midtempo-Hymnen à la „Toxic Touch“ sind offenbar erstmal vorbei und GOD DETHRONED setzen weiter auf ein Mehr an Geschwindigkeit und Härte. Dabei übertreffen sie das Vorgänger-Album „Passiondale“ sogar und müssen sich zumindest in meiner diesjährigen Death Metal-Rangliste lediglich ihren Landsleuten von HAIL OF BULLETS knapp geschlagen geben.

Lutz Koroleski (Oger) (Info) (Review 6127x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • The Declaration Of War
  • Storm Of Steel
  • Fire Storm
  • The Killing Is Faceless
  • Under The Sign Of The Iron Cross
  • Chaos Reigns At Dawn
  • Through Byzantine Hemispheres
  • The Red Baron
  • On Fields Of Death & Desolation

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Corpsegrinder72
gepostet am: 24.11.2010

User-Wertung:
11 Punkte

Wahnsinn! Was für ein derbes Geprügel. Als alter Knüppel-aus-dem-Sack-Fetischist bin ich auch schon einiges gewohnt, aber so einen durchgehend kompromisslosen Kracher in der heutigen Zeit zu veröffentlichen hat schon was. Was auch ein wenig verwundert, da Sänger Henri vor noch nicht allzu langer Zeit behauptete (zu Toxic Touch-Zeiten), dass die Blastpassagen mit der Zeit langweilig werden und auch bei Live-Konzerten nerven. Doch dann erschien vor 1 1/2 Jahren "Passiondale" mit den beiden Göttergaben "Poison Fog" (gehört zu den besten Deathmetalsongs ever!!!) & "No Surviver", und der Tatsache, dass man das Gaspedal doch wieder gefunden hat ;-). Und mal ehrlich, die Holländer waren immer dann am Besten, wenn sie den perfekten Spagat zwischen ultraderben Geprügel und den fast schon majestätisch, epischen Einschüben gefunden haben, inclusive obergeiler melodischer Gitarrenläufe, die selbst Normal/True-Metaller steil gehen lassen. Nun erscheint also mit "Under The Sign...." Teil 2 der 1. WK-Thematik, und es bleibt festzuhalten, dass GD im Vergleich zum 1.Teil "Passiondale" hier nochmals ein paar Brickets draufgelegt haben was Geschwindigkeit & Kompromisslosigket angeht. Was auch weiter auffällt, ist die Tatsache, dass immer mehr Blackmetaleinflüsse auftauchen, gerade bei der Gitarrenarbeit. Doch leider bin ich dabei etwas enttäuscht. Das Album ist zwar gut, aber es finden sich keine direkten Ohrwürmer wie beim Vorgänger, die einen direkt vor Begeisterung umhauen, vom Titelstück vielleicht mal abgesehen. Man ist dabei in erster Linie von der Brachialität beeindruckt. Auch ist die Produktion ein klein wenig schwächer als beim Vorgänger, was man besonders dann merkt, wenn man sich das Album über Kopfhörer anhört, da hier manche Details im Geschwindikeitsrausch untergehen. Trotzdem, es macht Spaß die Nachbarn mit dem Album an den Rande es Wahnsinns zu bringen. Daher also Soll erfüllt ;-).
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