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Statistiken

Anubis: 230503 (Review)

Artist:

Anubis

Anubis: 230503
Album:

230503

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Just For Kicks
Spieldauer: 69:31
Erschienen: 18.06.2010
Website: [Link]

Die Australier von ANUBIS haben sich eine Konzeptstory ausgedacht, die an "Operation Mindcrime" erinnert, musikalisch indes progrockiger umgesetzt wurde, jedoch ähnlich songorientiert.

Wie "The Deepest Wound" könnten Pink Floyd heute klingen: schwerer Beat und griffiger Chorus im hymnischen Gewand. Der nahtlose Übergang in "Leaving Here Tonight stellt ein durchgängiges Unisono von Bass und Leadstimme zur Schau, welches von erneut an die Engländer gemahnenden Gitarrenlinien unterbrochen wird. Vorteil der Gruppe: Robert Moulding leiert sich äußerst ansprechende und unaffektierte Vocals aus dem Hals, die dazu noch recht leicht ins Ohr gehen, ohne platt zu wirken. "Breaking Water" hat etwas von einem MARILLION-Zwischenspiel und gelingt allein mit Keyboardschlieren und einzeln angeschlagenen Pianoakkorden als atmosphärischer Übergang zu "Waterfall", einem etwas gesichtslosen, typisch neoproggigen Geplätscher am Rande selbstverliebter Melancholie. Anders "Anonymity": Klangexperimente in Gestalt dumpfer Beats und Bässe nebst dissonanter Untertöne - das Ganze rein instrumental gehalten - bezeugen den Mut von ANUBIS zum Experiment, welches in diesem Fall gleichwohl nicht mit der vordergründigen Stimmung der Scheibe bricht, sondern mit verlorenen Stimmsamples für mehr Düsterstimmung sorgt. Der Folgesong bietet in gut zehn Minuten Spielplätze zum Austoben für die Musiker, zwischen denen sich der Frontmann teilweise wie der junge Peter Gabriel gerieren darf. Dementsprechend dramtisch fällt das Gesamtbild auch aus, wohingegen der schlüssige Chorus fehlt.

Zum Ausgleich rockt "The Doctor" kurz und knackig - ein letztes Mal, denn nach einem Interludium folgen die beiden Schlussbandwürmer. Chris-Squire-Bass, schwermütiger Mittelpart mit versonnenem Gesang, Hallgitarren sowie verträumter Gesang stellen "The Collapse" zweifellos in den Kontext alter Prog-Helden, wobei ANUBIS den Staub dezent von der Oberfläche wegblasen und dennoch nichts neu erfinden - die frische Darbietung macht's. Mit "Disinfected and Abused" - auch textlich hörenswert - und gut 18 Minuten setzt man in jeder Hinsicht einen drauf: bratende Gitarren und gefühlvolle, gesangsorientierte Passagen reizen das dynamische Spektrum auch dank der catchy Meldodien aus, während Saxophonsounds dem ANUBISschen Klangkonstrukt eine letzte Neuerung zufügen. Gerade rhythmisch sorgt die Gruppe hier dafür, dass die Zeit mit ihnen nicht langweilig wird - ein Unterschied zu den unzähligen akustische Spaghetti kochenden Stümpern, die sich hinter der Genreschürze verstecken. Da darf am Ende auch gerne ein wenig hörspielartige Soundcollage betrieben werden, solange es dem nicht zu prätentiösen Konzept zuträglich ist.

FAZIT: ANUBIS ist kein innovatives, jedoch angenehm unaffektiertes Progrock-Konzeptalbum mit bisweilen härteren Ausschlägen gelungen, welches unter Liebhaber ob seiner qualitativ hochwertigen Konventionalität (Gestaltung und Umsetzung) einiges an kommerziellem Potenzial besitzt und demzufolge abgegriffen werden kann, wenn man Überraschungen zwischen altem Sympho- und neuem Düstersound weitgehend scheut und sich stattdessen schlüssiger Songs erfreut.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 7413x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Deepest Wound
  • Leaving Here Tonight
  • Breaking Water
  • Waterfall
  • Anonymity
  • The Bond of Mutual Distrust
  • The Doctor
  • Flying/Falling
  • The Collapse
  • Disinfected and Abused

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 17.02.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Ich kann die Rezension nur unterschreiben: ei sehr interessanten Album, das immer wieder Spaß macht
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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