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Horns Of Anguish: Barriers (Review)

Artist:

Horns Of Anguish

Horns Of Anguish: Barriers
Album:

Barriers

Medium: CD
Stil:

Sludge-, Doom-Metal, Stonerrock

Label: Kampas Records
Spieldauer: 57:00
Erschienen: 19.08.2009
Website: [Link]

Zunächst muss man der schwedischen Band, die eigentlich nur ein Duo, bestehend aus dem Multiinstrumentalisten Filip Robertson und dem Drummer Morgan Andersson, ist, ein herzliches Dankeschön aussprechen. Denn sie bewiesen Geschmack und änderten ihren ursprünglichen Namen GRANDMA’S VOMIT in HORNS OF ANGUISH um. Damals waren sie noch zu dritt und beehrten ihre Freunde und Familien mit zwei Demoaufnahmen. Weite Kreise zog Omas Kotze nicht, doch auch die ersten Aufnahmen unter dem neuen und passenderen Namen standen unter keinem guten Stern. Es dauerte fast ein Jahr, bis das Demo „Everlasting Apathy“ 2008 das Licht der Welt erblickte. Dann aber immerhin so viel Aufmerksamkeit erregte, dass die Band beim finnischen Label Kampas Records landete, die jetzt das erste reguläre Album „Barriers“ veröffentlichen.

Es ist ein über weite Strecken wohl geratenes geworden. HORNS OF ANGUISH bewegen sich im Bereich zwischen Stonerrock, Sludge- und Doom-Metal, mit ansprechenden Ausflügen in postrockige, psychedelische und progressive Areale. Pumpender, bleischwerer, harter Rock ist die Grundlage, auf der diese Exkursionen stattfinden. Ohne frickelige Breakgewitter loszutreten gelingen dem Duo durchaus reizvolle instrumentale Skizzen. Wie im hervorragenden Titelstück, dessen zweiter Part langsam und schleichend beginnt, sich in den Gehörgängen festfrisst, während Schicht auf Schicht aufgetürmt wird, sich das Tempo langsam steigert, um in peinvollem Grollen zu enden.
Filip Robertssons Gesang steht leider hinter den Instrumentalteilen zurück. Er ist zwar nicht schlecht, aber sowohl sein aggressives Bellen wie seine leicht gepresste normale Stimme sind ziemlich durchschnittlich. Da die Passagen ohne Gesang, ihre vokal untermalten Pendants bei weitem überragen, fällt das nicht allzu störend ins Gewicht.

Nicht jedes Stück ist ein Treffer, vereinzelte Passagen klingen nach schnödem Allerweltshardrock. Aber fast jeder Song hat zumindest Abschnitte, die von Lust und Ideenreichtum strotzen und selbst Banales aufwerten. Ein beachtenswertes Debüt, das vor allem in den zurückhaltenden, melancholischen Momenten ganz hoch punkten kann und am Schluss, nach einer kurzen Pause, mit einem Pianosolo beseelt ausklingt .

FAZIT: Weit mehr Licht als Schatten und vor allem kaum Barrieren präsentiert das erste Album der HORNS OF ANGUISH. Zwischen sattsam bekannten Stoner- und Doomphrasen, leidlichen Gesangseinlagen und melodischen Höhenflügen lässt es sich ganz gut aushalten. Wenn sich das schwedische Duo auf seine unüberhörbar vorhandenen Stärken fokussieren kann, dürften in Zukunft noch stärkere Musik und kohärenteres Songwriting zu erwarten sein. Für diesmal: vielversprechend, aber ausbaufähig.

Jochen König (Info) (Review 3600x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Beyond The Bounds Of Life
  • Barriers
  • Ominous
  • Scorch
  • Evading Capture
  • Led Astray
  • A New Bred Plague

Besetzung:

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