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Henry McCullough: Poor Man’s Moon (Review)

Artist:

Henry McCullough

Henry McCullough: Poor Man’s Moon
Album:

Poor Man’s Moon

Medium: CD
Stil:

Blues

Label: There Wolf Productions
Spieldauer: 42:51
Erschienen: 30.01.2009
Website: [Link]

Nicht gerade euphorisch-optimistisch startet das neue Opus des ergrauten Kämpen: Der Opener, eine betont melancholische Ballade mit Pedal Steel und Kontrabass, lässt sich ausgerechnet über Graberde (!) aus. Das flotte Gegenstück folgt dann unmittelbar mit dem Rock’n’Roller „Big Old River“.

Ein ähnlich abwechslungsreiches Album wie schon der Vorgänger „Unfinished Business“ (2003) hat McCullough, der irische „musician’s musician“ (spielte u. a. als Lead-Gitarrist bei Joe Cockers GREASE BAND, bei Paul McCartneys WINGS) und Singer/Songwriter, nach längerer Pause wieder hingekriegt. Sicher ist seine etwas nölige Stimme nicht jedermanns Sache, aber sie hat auch einen charmanten Wiedererkennungsfaktor. Und sein exquisites Gitarrenspiel – vor Jahren wurde die Spielhand durch einen Unfall schwer verletzt – entzückt noch immer: McCullough ist kein Schnelligkeitsfanatiker, stattdessen setzt er sein solistisches Können ganz gezielt, song-dienlich eben, ein. Hie und da vertraut er bei diesem Album auch auf die Unterstützung von jungen Saitenkünstlern. Sein langjähriger Duo-sidekick James Delaney, sowie Co-Producer Enda Walsh, zeichnen für die angenehm sparsamen und transparenten Arrangements verantwortlich. Sie sind den eher einfach strukturierten Songs, z. B. dem seiner Heimatstadt gewidmeten Blues „Belfast Train“ oder dem balladesken „Fix Me Up Jesus“, sehr angemessen. Die schlichten Melodien schleichen dem Hörer nicht sofort ins Ohr, entfalten dann aber wie beim Titelsong eine fast schon hypnotische Wirkung. Die stilistische Vielfalt belegen Stücke wie das jazzige „I’ve Got A Secret“, seine Folk-Vergangenheit wird in „Too Late To Worry“ und in „Time To Put The Snakes To Bed“) beschworen, und DIRE STRAITS-Fans könnten sich in „Skin & Bone“ verlieben. Bis auf einen stammen alle Songs von McCullough und bisweilen seinem Co-Autoren, dem HORSLIPS-Drummer Eamon Carr, der sich inzwischen auch als Lyriker einen Namen machen konnte. Die „Zartbitter“-Ballade „Walk With Me“ steuerten die Murphy-Brüder von THE 4 OF US (in Irland ganz groß!) bei.

FAZIT: Wie sagt man so schön: ein reifes und passioniertes „Alterswerk“, souverän eingespielt und irgendwie zeitlos. Wann kommt Henry endlich mal wieder hier auf Tour?!

Roland Schmitt (Info) (Review 6146x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • The Burial Ground
  • Big Old River
  • I’ve Got A Secret
  • Too Late To Worry
  • Poor Man’s Moon
  • Walk With Me
  • Belfast Train
  • Skin & Bone
  • Fix Me Up Jesus
  • All Gone Crazy
  • Time To Put The Snakes To Bed
  • Poor Man’s Moon (Reprise)

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Christa Döbbe
gepostet am: 18.06.2009

Hi, bin per Zufall auf eure Site und dann noch auf Henry gestoßen. Wusste garnicht, dass es von ihm was Neues gibt. Hoffentlich krieg ich das Teil ohne Probleme. Henry hab ich vor Jahren in London getroffen beim RONNIE LANE TRIBUTE - er war großartig und ist auch ein feiner Mensch.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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