Wenn das Label im Zusammenhang mit dem italienischen Duo HELALYN FLOWERS von einer Mischung aus GARABGE, EURYTHMICS, DURAN DURAN, MARILYN MANSON, ORGY und DEPECHE MODE spricht, dann ist das nicht übertrieben, sondern trifft den Nagel ziemlich genau auf den Kopf. Denn mit ihrer nicht alltäglichen Mischung aus Alternative Rock, Pop, Electro und Wave heben sich N0emi und Max von der grauen Masse an gesichtsloser und gleichförmiger Popmusik deutlich ab. Und unterstreichen dies zusätzlich mit ihrer extravaganten Optik.

Um die soll es aber nicht gehen, denn die "Stitches Of Eden" konsumiert man schließlich in erster Linie mit den Ohren und nicht mit den Augen. Und dürfte dabei meist recht viel Spaß am Gehörten haben. Denn der eingängige und meist leichtverdauliche Sound überzeugt nicht nur mit seinem deutlichen 80er-Referenzen, sondern auch mit hübschen Melodien, die meist auch nicht zu fröhlich sind - lediglich das arg süßliche "Crystal Bullet" ist eine Spur zu pink für meine Ohren geraten. Die Songs sind durchgehend tanzbar und somit für den Clubeinsatz bestens geeignet, funktionieren aber auch als erfrischende Abwechslung in der heimischen Stereoanlage. Durch die homogen in den Sound integrierten Gitarren bekommt der Sound die nötige Härte, N0emis gute, aber unzweifelhaft im Pop angesiedelte Stimme ist ein gelungener Kontrast. Neben den bereits von der "Spacefloor Romance"-EP bekannten Tracks ("Hybrid Moments", "Your Killer Toy" und "Never Enough") wissen auch der Opener "Sitting On The Moon", das etwas ruhigere "Love Like Aliens" und das energische "Don't Wake Me Up" zu gefallen.

FAZIT: Die Musik der HELALYN FLOWERS ist sicher nicht jedermanns Sache und ständig könnte ich mir ein Album wie "Stitches Of Eden" auch nicht anhören. Als gelegentliche Abwechslung ist der rockige Electropop aber durchaus annehmbar ausgefallen und immer noch deutlich besser, als das, was einem tagtäglich als Popmusik aus dem Radio oder aus Kaufhauslautsprechern in die geschundenen Ohren gepresst wird.