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Corb Lund: Losin' Lately Gambler (Review)

Artist:

Corb Lund

Corb Lund: Losin' Lately Gambler
Album:

Losin' Lately Gambler

Medium: CD
Stil:

Country Rock

Label: New West Records / Blue Rose
Spieldauer: 43:30
Erschienen: 30.10.2009
Website: [Link]

"Alberta Says Hello" grüßt CORB LUND nun endlich auch Europa und tritt quasi als inoffizieller Botschafter dieser kanadischen Provinz auf. Nun muss man in ol' Germany wissen, dass die Bewohner Albertas vom Rest ihrer kanadischen Landsleute wie "Ostfriesen" behandelt werden. Da trifft es sich gut, dass da ein absolut ernst zu nehmender Country-Rocker etwas Werbung für das schöne Land zwischen den Rocky Mountains und der endlosen Prärie macht. CORB LUND setzt sich mit dem auseinander, was ihn offensichtlich am meisten geprägt hat: Das Landleben und hier vor allem die Pferdezucht. Exemplarisch sei hier noch einmal Lunds Hymne "Alberta Says Hello", einem Lehrstück über die Probleme der kanadischen Landbevölkerung, genannt. Aber auch durchaus kritische Töne sind zu vernehmen, wenn er in "This Is My Prairie" die Geschäftspraktiken von Ölkonzernen anprangert, um dann geradezu trotzig anzumerken: "This MY Home". Die Musik des Songs erinnert in ihrer Düsternis an 16 HORSEPOWER bzw. WOVEN HAND und trifft damit genau den Nerv des Textes. Sämtliche Nummern sind Eigenkompositionen und zeigen die stilistische Vielseitigkeit des jungen Sängers und Gitarristen.
Seine CORB LUND BAND hatte er zwischenzeitlich in CORB LUND & THE HUNTIN' ALBERTANS, mittlerweile in Kanada und den angrenzenden Staaten der US bekannt wie bunte Hunde, umgetauft. Seit seinem 1995er Debüt "Modern Pain" legt er nun mit "Losin' Lately Gambler" sein sechstes Album vor.

Am besten gefallen mir der ein lustiges Banjo integrierende, munter abrockende Opener "Horse Doctor, Come Quick" und das einen Föhnwind der Rocky Mountains beschreibende "Chinook Wind", einem geradezu "klassischen" Country-Rocker. Ansonsten bewegt sich CORB LUND vorwiegend im Spannungsbogen zwischen Americana, Folk und Country. Dazwischen streut er auch etwas "Rodeo-Rockabilly" wie in "Steer Rider's Blues" und den "Honk'n'Roll" des "Long Gone To Saskatchewan" ein. Einmal, bei "A Game In Town Like This", vermag Lund gar an die frühen EAGLES sowie JACKSON BROWNE zu erinnern. Bei "It's Hard To Keep A White Shirt Clean" ist der Einfluss von JOHNNY CASH deutlich wahrnehmbar. Auch der knackige Roots-Rocker "The Only Long Rider I Know" weiß in seiner Schlichtheit zu gefallen. Die mitreissenden Live-Qualitäten Lunds zeigt der bei einer Australien-Tour aufgezeichnete Bonustrack, "Rye Whiskey/Time To Switch To Whiskey", eindrücklich.

FAZIT: Neben der ebenfalls sehr empfehlenswerten Doppel-DVD "Corb Lund & The Hurtin' Albertans Live at The Edmonton Coliseum" kann man "Losin' Lately Gambler" als möglichen Einstieg in CORB LUNDs Diskografie nutzen. Wer sehr relaxten, "easy listening" Country-Rock mag, wird sicherlich von diesem gelungenen, schön ausgestattetem Album gut bedient. Wie sang JACKSON BROWNE einst so schön: "Take it easy" - tut es auch, werte Leser...

Steve Braun (Info) (Review 6240x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Horse Doctor, Come Quick
  • Steer Rider's Blues
  • A Game In Town Like This
  • Alberta Says Hello
  • Talkin' Veterinarian Blues
  • It's Hard To Keep A White Shirt Clean (For Willie P. Bennett)
  • Long Gone To Saskatchewan
  • Devil's Best Dress
  • The Only Long Rider I Know
  • Chinook Wind
  • This Is My Prairie
  • Rye Whiskey / Time To Switch To Whiskey (Live In Australia)

Besetzung:

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