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Dynamo77: Submissive Alpha Female (Review)

Artist:

Dynamo77

Dynamo77: Submissive Alpha Female
Album:

Submissive Alpha Female

Medium: CD
Stil:

Indie-Pop / Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 42:46
Erschienen: 30.05.2008
Website: [Link]

Es war einmal vor langer, langer Zeit (genau genommen vor 5 Jahren ;-) ein Musiker in Deutschland, der RADIOHEAD bzw. COLDPLAY mochte und seitdem in seiner Musik wie die deutsche Ausgabe dieser außergewöhnlichen englischen Band(s) klingen wollte, was wohl besonders auch an seinem Gesang lag. Das gelang ihm auch ganz gut und mithilfe einer Werbung für BMW, die genau einen Titel von ihm (Principle Of Joy) für ihre musikalische Werbebotschaft nutzten, wurde dieser Musiker sogar eine kurze Zeit lang so richtig bekannt – sein Name ist THOM (Kennt den heute noch einer?)!

Es ist mal wieder seit kurzer Zeit ein Musiker aufgetaucht, diesmal aber nicht aus Deutschland, sondern dem verträumten Schweden, der RADIOHEAD bzw. COLDPLAY mag und seitdem (zumindest in einigen Titeln, besonders „Cassiopeia“) wie die schwedische Ausgabe dieser außergewöhnlichen englischen Band(s) klingt, was wohl besonders auch an seinem Gesang liegt. Und da BMW nicht auf ihn aufmerksam geworden ist und in Schweden wohl keine Automarke ähnlicher Couleur existiert, entschloss sich dieser Musiker, sein Debut-Album „Submissive Alpha Female“ zum kostenlosen Download auf seiner Website zur Verfügung zu stellen. Vielleicht wird dieser Musiker dadurch für eine kurze Zeit so richtig bekannt – sein Name ist JOAKIM PAULSSON, doch weil dieser Name wohl nicht so klangvoll wie THOM(as Hanreich) ist, präsentiert er sich als DYNAMO 77 (Kennt den schon wer?)!

Sollte die Antwort „Nein!“ heißen, wird’s aber höchste Zeit, um diesen jungen Schweden aus Linköping kennen zu lernen. Bereits im Januar 2007 erschien „Submissive Alpha Female“, das seit dem 30. Mai 2008 für einen begrenzten Zeitraum, wohl bis Dezember 2008, kostenlos downgeloadet (Ist das nicht ein Scheiß-Wort? Pures Denglisch eben!) werden kann. Und jeder, der beispielsweise keinen Bock darauf hat, sich die gerade neu erschienene CD von DEATH CAB FOR CUTIE, die Best Of von RADIOHEAD oder die ebenfalls gerade erschienene COLDPLAY-CD für teure Geld anzuschaffen, der kann sich, während er sich seine Knete für die genannten Scheibchen zusammenspart, erst einmal mit DYNAMO 77 für Umme die Zeit vertreiben und wird sogar einigen Spaß daran haben.

Aber es wird sogar noch verrückter. Wer mal wieder Lust hat, seine Scheiben von SIGUR ROS oder THE ALBUM LEAF oder MÙM zu hören … oder sogar die (ost)deutsche Ausgabe dieser Bands, mit Namen POLARKREIS 18 liebt oder wenigstens mag, der wird seine wahre Freude an „Smalland’s Finest“ und „Molly“ finden. War das nicht ein schöner Satz, mit so vielen „Oder“, doch garantiert keinem „Wenn & Aber“, denn diese beiden Konjunktionen sind für DYNAMO 77 verzichtbar, weil die Musik eben genau nach ihren Vorbildern klingt und wohl auch keine übertriebenen Ansprüche diesbezüglich stellt. So grübelt ein für viele Musikstile aufgeschlossener Hörer bei jedem Titel automatisch nach, woran er ihn erinnert und stellt in gewissen Momenten dieser CD sogar fest: „A-HA (In The Early Morning Light / Alpha), DEin PECH wEnn die Musik ein wenig aus der MODE (Let Go Of My Hand / The Violins Should Be Playing) gekommen ist, aber sowas mochtest du doch, genauso wie die starken Solo-Beiträge von DAVID GILMOUR auf der zweiten LP von „UmmaGumma“ (Hey Tiger) oder die Melodie eines wahren Klassikers von KATE BUSH, der da „Running Up That Hill“ heißt (und sich hier „Untitled“ nennt).“

Damit wären wir dann auch schon bei dem echten Manko dieser musikalischen Fußballmanschaft [Als alter (K)Ossi bringe ich den Begriff Dynamo nämlich immer mit Fußballmannschaften in Verbindung: Dynamo Dresden, BFC Dynamo, SC Dynamo usw.], das sich in einem einzigen Wort manifestieren lässt: Eigenständigkeit … die fehlt diesem Album nämlich. Und so stellt es zwar einen dauerhaften, durchaus interessanten Vergleichswert, aber keinen eigenständigen Wiedererkennungswert dar. Allerdings soll es bereits eine weitere CD von DYNAMO 77 geben, die den Titel „… And The Republic Of Angels“ trägt. Sollte dies endlich eine eigenständige Musik-Republik sein, dann wäre das garantiert schon ein ganz großer Wurf – und in diesem Moment verkneife ich mir dann gleich wieder den Sportvergleich, denn da ist unserer deutschen Fußballübermannschaft gegen Kroatien (EM 2008) doch gerade kein besonders großer Wurf, sondern vielmehr ein tiefer Fall „gelungen“.

FAZIT: Für alle, die auf anspruchsvollen Indie-Pop, (aber nicht auf aus Autofenstern flatternde Deutschlandfähnchen stehen) der nach deutlich erkennbaren Vorbildern (besonders DEATH CAB FOR CUTIE und natürlich THOM) gestrickt wurde, abfahren, die werden ihre wahre Freude an „Submissive Alpha Female“ finden und gehen definitiv kein Risiko ein, wenn sie das großzügige Angebot von JOAKIM PAULSSON annehmen und sich sein Album kostenlos unter www.dynamo77.com runterladen. Dafür hätte er zwar 15 Punkte verdient, aber musikalisch reicht es bisher nur für:

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3886x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Cassiopeia
  • Let Go Of My Hand
  • Smalland’s Finest
  • Here She Comes Crashing Down
  • The Violins Should Be Playing
  • Northern Darkness All Around
  • Alpha
  • Molly
  • In The Early Morning Light
  • Hey Tiger
  • Untitled

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
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