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Black Reign: Sovereign (Review)

Artist:

Black Reign

Black Reign: Sovereign
Album:

Sovereign

Medium: CD
Stil:

Power / Thrash Metal

Label: Battlegod/Twilight
Spieldauer: 78:02
Erschienen: 24.10.2008
Website: [Link]

Thrash ist wieder in, aber BLACK REIGN machen es sich nicht ganz so einfach. Zwar verzichten sie auf Assoziationen, die den Hörer die Techno- oder Black-Retro-Präfixe zücken lassen (mehr oder minder die einzigen Expansionen, die das Genre zulässt), doch sind sie ebenfalls nicht geneigt, mit Politisierung und Ed-Repka-Gemälde den Zaunpfahl zu schwingen. Gewöhnlicher Thrash ist ihr Metier, doch dieser mogelt sich nicht mit minimalem Aufwand über die Zielgerade, welche da ist: die Schwelle zu den mit Postern tapezierten Metallerbuden.

Akustisches wie im Titeltrack der Platte sowie epischere Momente stellen Ausnahmen dar; es regiert der Prügel, der jedoch immer kontrolliert gegen das Trommelfell hämmert. Kontrolle bedeutet hier durch melodische Passagen und ausladende Soli kanalisierte Urgewalt (höre das stimmungsvolle Instrumental "Edge Of The Universe" - Respekt für 13 recht kurzweilige Minuten!). Die Midtempo-Nichtigkeiten der letzten Generation der ersten Thrash-Welle vor dem großen Kollaps Anfang der Neunziger verkneift man sich in der Regel (eher öde ist allein "Demise" mit den Kinderkrankheiten, Kriechtempo, unspannende Riffs und Sprechgesang), denn an diese Stelle treten wie erwähnt weitaus effektiver die Power-Metal-Elemente (sachte Keyboardchöre verstecken sich hinter "The 3rd Antichrist"). Diese sind gleichsam generisch wie der Thrash von BLACK REIGN mitsamt des gesamten Vokabulars und der Bildersprache. Ebenfalls ein bekannter Pferdefuß: die limitierte Stimme Demovs, obgleich er sich mit Hinblick auf seine Doppelbelastung als Klampfer bemüht, Variationen anzubieten.

"Viking" klingt auch wegen der rotzigen Vocals nach neueren Destruction. Anders als bei diesen gestaltet sich das Hörerlebnis im Falle BLACK REIGN mit zunehmender Spielzeit jedoch weniger eintönig - kaum vorstellbar bei einer Spielzeit von weit über einer Stunde. Dass sich am Ende einige Stinker eingemogelt haben, liegt in der Natur der nicht loslassen könnenden Sache. BLACK REIGN sollten demnach gründlicher sieben, wenn es um die Verwertbarkeit ihrer Ideen geht - dann schürft man vielleicht auch mal Gold in Form eines zukünftigen Klassikersongs. Das Zeug dazu haben sie weit eher als ungleich unbeweglichere Mitbewerber.

Fazit: Mit dem Thrash and beyond von BLACK REIGN hat man länger Freude als mit der vorhersehbaren Programmmusik, welche die Generation so aus dem Sack knüppelt. Anklänge an andere Metal-Spielarten (Doom im Abschlusstrack) lassen "Sovereign" nicht zerfahren, sondern bloß so wirken, als experimentiere und suche die Truppe noch - und Sturm und Drang gilt es nach wie vor zu unterstützen, wenn eine gehypte Band sich nicht gerade exakt so benennt... mal so nebenbei gesagt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4008x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Eye Of The Storm
  • The King Of Demons
  • Sacrifice Of Gods
  • Sovereign
  • Viking
  • The 3rd Antichrist
  • Edge Of The Universe
  • Demise
  • The Madness
  • Succubus
  • The Summonance / The Occultance

Besetzung:

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