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Abigail Williams: In The Shadows Of 1000 Suns (Review)

Artist:

Abigail Williams

Abigail Williams: In The Shadows Of 1000 Suns
Album:

In The Shadows Of 1000 Suns

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Candlelight Records
Spieldauer: 46:41
Erschienen: 24.10.2008
Website: [Link]

Die Amerikanerin ABIGAIL WILLIAMS hat mit „In The Shadows Of 1000 Suns“ ein ganz vorzügliches Singer-Songwriter-Album abgeliefert... Nein. Im Ernst, wer vermutet hinter dem Namen ABIGAIL WILLIAMS ein gar famoses Black-Metal-Sextett? Beliest man sich über die Namensgeberin, stößt man unweigerlich auf die Hexenprozesse im amerikanischen Salem von 1692, in denen eben jene 11-jährige als verhext galt und aufgrund ihrer und anderer Aussagen letztendlich 20 Bürger Salems hingerichtet wurden. Als hexenjagderprobter Europäer kann man über diesen Bodycount natürlich nur müde lächeln, in Amerika waren Hexenverfolgungen aber eigentlich unbekannt...

Aber zurück zu „In The Shadows Of 1000 Suns“, dem ersten Longplayer der Amis, die hier ein Feuerwerk skandinavischen Black Metals abfackeln, das schon sehr begnadet ist. Weit ab vom ursprünglichen Black Metal mit Necro-Sound zelebrieren ABIGAIL WILLIAMS ihre langen vertrackten Songs gerne in Schall- bis Überschallgeschwindigkeit, gerade an den Drums dominiert die rasende Doublebass, während die ausgetüftelten Arrangements von oft orchestralen Keyboards getragen werden. Bevor die Songs aber ins Pathetische abgleiten, kriegt die kleine Abigail die Kurve und wird zu einen gitarrendominierten Monster, das keine Gefangenen macht, sondern langsam seinem Opfer eine nach der anderen Extremität bricht oder wahlweise ausreißt. Sehr passend auch der Beitrag von Schreihals Sorceron, der meist heiser kreischt, aber in ruhigeren Passagen angenehm klar singt, bevor er wieder ins Hysterische übergeht.

Was ABIGAIL WILLIAMS zu einer herausragenden Band macht? Als erstes sind da sicher die perfekten Arrangements zu nennen, die zwischen Raserei und melodiösen, getragenen Melodien in Moll pendeln und wirklich beeindruckend passend instrumentiert sind. Keyboarderin Ashley Ellyllon nutzt die ganze Bandbreite ihrer Tasteninstrumente vom simplen Klavier über 70er Keyboardsounds bis hin zu kompletten klassischen Orchestersound. Vergleichbar sind hier sicher EMPEROR, was die Komplexität des Songwritings angeht, als auch die leider beerdigten ARCTURUS, wenn auch diese noch avantgardistischer zu Werke gingen. Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle der absolut großartige Sound der Scheibe, der einerseits für die Komplexität des Sounds angemessen natürlich geblieben ist, andererseits aber alle technischen Möglichkeiten nutzt, um transparent und glasklar zu sein.

FAZIT: ABIGAIL WILLIAMS ist mit „The Shadows Of 1000 Suns“ ein kleines Meisterwerk komplexen orchestralen Black Metals gelungen, das Vergleiche mit Helden wie EMPEROR oder ARCTURUS nicht zu scheuen braucht und in Puncto Härte neuere Werke DIMMU BOGIRS sogar locker in den Schatten stellt. Nein, ABIGAIL WILLIAMS erfinden diese Black Metal-Spielart nicht neu, sind in Anbetracht genau dieser Tatsache aber überraschend frisch und perfekt. Überdurchschnittliches Debüt.

Dr. O. (Info) (Review 8735x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • I
  • The World Beyond
  • Acolytes
  • A Thousand Suns
  • Into the Ashes
  • Smoke and Mirrors
  • A Semblance of Life
  • Empyrean: Into the Cold Wastes
  • Floods
  • The Departure

Besetzung:

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