Urnorwegisch präsentiert sich Gorgoroth-Berufsverbrecher Gaahl mit seiner langjährigen Band TRELLDOM – spinnerte Ideen inmitten von primitivem Black Metal bei dünnem Sound, und mit Texten in der Landessprache versehen.

Der Gesangsartist dominiert das Album mit seiner Stimme, die überwiegend völlig trocken ohne Hall geifert, aber auch ins Sprechende verfällt, während dann die Musik wie im Hörspiel unvermittelt in den Hintergrund tritt. Die Band klingt typisch kalt, wobei Pytten im Grieghallen schon bessere Produktionen gefahren hat – wohl liegt dies aber auch am wenig schlüssigen Songmaterial. Die Stücke schlingern zwischen Poltern und dezenter Melodie, ohne irgendwie einen Eindruck zu hinterlassen: der Sound ist bekannt; die guten Stücke dazu haben bereits Andere geschrieben.

Nur in Teilen kommt so etwas wie Inspiration auf; doomig wie zu Beginn von „Fra Mitt Gamle...“ klingt es gut, und die gewollte Hässlichkeit ist prinzipiell willkommen im sauberen Sound-Einerlei aktueller Releases. Auch „From This Past“ hat einen halbwegs griffigen Beginn und gar psychedelische Anklänge am Ende, doch dazwischen gibt es immer wieder lärmende Monotonie, die nie so effektiv ist wie zu Pionierzeiten. Der nervende Höhepunkt ist das nicht enden wollende „Steg“, in dem Gaahl vor einer instrumentalen Endlosschleife einen ganzen Roman herunterzubeten scheint. Danach steht bloß noch ein Kontext-freies Geigen-Outro.

FAZIT: Für ein Lebenszeichen nach ellenlanger Pause ist „Till Minne...“ lächerlich. Vielleicht gibt es dem Muttersprachler mehr, weil er sich in Gaahls Erörterungen einfinden kann. Andererseits: bei dessen Geisteshaltung möchte ich gar nicht wissen, was er hier von sich gibt...Ohne seinen Namen wäre das hier nie von einem größeren Label veröffentlicht worden.