Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Seven Witches: Years Of The Witch (DVD) (Review)

Artist:

Seven Witches

Seven Witches: Years Of The Witch (DVD)
Album:

Years Of The Witch (DVD)

Medium: DVD
Stil:

Heavy Metal

Label: Locomotive Records
Spieldauer: 150:00
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Etwas unglücklich ist der Zeitpunkt dieser Veröffentlichung, denn Bandleader Jack Frost arbeitet momentan bereits am zweiten Album mit Sänger Alan Tecchio, wogegen diese DVD noch in der Besetzung mit James Rivera aufgezeichnet wurde, von der mittlerweile auch keiner der anderen Musiker mehr dabei ist.

Den Hauptteil der DVD macht ein Mitschnitt einer Clubshow aus, der leider sound- und bildtechnisch nicht mit heutigen Standards mithalten kann. Ziemlich dumpf und matschig klingt das Ganze, vor allem zu Beginn, und ausgerechnet die Gitarre ist oft nur zu erahnen. Andererseits vermittelt dies wohl einen authentischen Eindruck eines lokalen Gigs von SEVEN WITCHES. Jeder, der einmal Konzerte besucht hat, weiß, dass man in solch kleinen Clubs selten wirklich optimale Soundverhältnisse vorfindet, sondern stattdessen oft außer eine Menge Gewummer und Geballer nicht viel zu hören bekommt. Ob man dies allerdings nun genau so auf einer DVD festhalten muss, bleibt fraglich. Immerhin wird der Sound im Laufe des Auftritts besser und klarer, so dass die einzelnen Instrumente auszumachen sind, und wenigstens James Riveras Gesang ist immer sehr deutlich zu hören. Der Gitarrensound bleibt allerdings relativ dünn.

Es gibt im Prinzip nur eine feste Kameraeinstellung, welche die Band frontal aus der Entfernung zeigt, allerdings macht man das Beste aus den beschränkten Möglichkeiten, in dem man immer wieder auf Einstellungen verschiedener beweglicher Kameras auf der Bühne wechselt, so dass es optisch nicht langweilig wird. Diese Aufnahmen sind auch glücklicherweise meistens relativ ruhig gehalten und nicht zu verwackelt und bieten eine ganz gute Bildqualität. Allerdings wirkt der Mitschnitt dadurch natürlich immer noch ziemlich handgemacht und wenig professionell.

Alle Bandmitglieder wirken motiviert und haben Spaß an der Sache, ebenso wie das Publikum. Allerdings wird ein Problem deutlich, weshalb SEVEN WITCHES es wohl bisher auch nicht weiter gebracht haben: das Songwriting. Die Stücke sind oft nicht zwingend genug. Alles gehobener Metal-Standard, alle typischen Elemente sind vorhanden, aber es fehlt einfach an den wirklichen Überfliegern, den mitreißenden Hits.

Als Bonus gibt es diverse Interview-Sequenzen, in denen fast ausschließlich Jack Frost die Geschichte der Band aufarbeitet und über Highlights, persönliche Tragödien, Inspirationen für Songs, Line-Up-Wechsel oder die Studioarbeit berichtet. Dies ist durchaus interessant, wird allerdings recht spartanisch dargestellt und bietet auch keine Untertitel. Gute Englischkenntnisse sind also Voraussetzung. Zusätzlich gibt es eine Live-Montage des Songs "Camelot", in der jeder der drei Sänger zu hören ist, die bis zu diesem Zeitpunkt Frontmann von SEVEN WITCHES sein durften (Bobby Lucas, Wade Black und James Rivera). Aus den Archiven bekommt man dann noch diverse Bootleg-Aufnahmen, mal mit James Rivera und mal mit Wade Black, zu sehen, insgesamt eine knappe halbe Stunde. Leider gibt es hier keine Songauswahl, sondern man muss selbst herausfinden, welche Aufnahmen und welche Besetzungen sich hinter welchen Tracks verstecken. Die Qualität variiert hier natürlich, so ist z.B. mal der Sound verzerrt oder das Bild unscharf.

Die gesamte DVD ist sehr spartanisch aufgemacht, magere Menüs, keine Optionen, was den Sound betrifft, und wie gesagt keinerlei Untertitel. Schade, auch aus diesem nicht überragenden Material hätte man mehr machen müssen. Gerade die interessanten Hintergrundinformationen hätte man noch deutlich aufwerten können.

FAZIT: Wieder einmal eine DVD, die wunderbar als Bonus für eine Albumveröffentlichung oder als zweite Disc eines DVD-Packages geeignet gewesen wäre. Als eigenständiger Release zum Vollpreis ist dies allerdings zu wenig. So sympathisch, enthusiastisch und bodenständig sich Jack Frost auch präsentiert, "Years Of The Witch" ist nur für absolute Fans von SEVEN WITCHES geeignet, und auch diese sollten versuchen, die DVD möglichst günstig zu bekommen.

Daniel Fischer (Info) (Review 4786x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Open
  • Dance With the Dead
  • Apocalyptic Dreams
  • Metal Tyrant
  • The Answer
  • Johnny
  • Jam Session
  • Can´t Find My Way
  • Incubus
  • Metal Asylum
  • Warmth of Winter
  • Camelot
  • Natures Wrath
  • Cries of the Living
  • Passage to the Other Side
  • Mental Messiah

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!