Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Old: Down with the Nails (Review)

Artist:

Old

Old: Down with the Nails
Album:

Down with the Nails

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Tyrant Syndicate/Peaceville
Spieldauer: 34 :17
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Programmatischer Name für eine Band, die mindestens zehn Jahre zu spät kommt...OLD spielen in der Tat „the same old“ Black Metal. Mancher Fan – allen voran ihre Plattenfirmenchefs Nocturno Culto und Fenriz – würde sagen, die Deutschen machten dies noch so, wie es einmal gemeint war: „Down with the Nails“ stellt weder die Keyboard-Variante der Schwärze dar, noch das nagend-Suizidale als anderes Extrem – Venom, Celtic Frost und frühe Motörhead sind die Achsen des „alten“ Sounds, was die Koordinate Darkthrone zum Fixpunkt macht.

Schabende Gitarren, deren Verstärkung keine Röhren wärmt; 4/4-Takte als metrische Urzellen des Rock; hoppelnde Rhythmen, Punk mittlerer Geschwindigkeit oder Langsamkeit mit „Uh!“ als bevorzugte Fortbewegungsmittel. Ein-Riff-Aufbauten, charmante Minimalbreaks und Gitarrensoli aus der Nachsitzstunde in der alten Schule – Über neuen Songs hinweg variieren OLD diese Bestandteile nicht ohne Reiz.

Diesen Nischenstil – nennen wir ihn Black´n´Roll – vermag jeder zu spielen, der die Basics seines Instrumentes halbwegs auf die Reihe bekommt. Auf der letzten Satyricon-Scheibe etwa standen diese Elemente eindeutig im Zeichen des Understatement, in Deckung eines Majorlabels sowie mit reichlich spieltechnischer Munition in Reserve – Parfümierter Grabgestank sozusagen. Bei OLD resultiert aber noch die eigene Unbedarftheit in unmittelbarer Umsetzung des Stils und seiner primitiven Triebe. Verinnerlicht hat die Band die x-mal tradierten Schemen und Muster und reproduziert sie auf sympathische Weise. Da wird „Scream in Hell“ von einem kaputten Groove getrieben, und es swingt der Mittelteil von „Lust in Red“ anzüglich vor sich hin. Der Titeltrack ist ein flotter Hit mit Drumsolo zu Beginn und locker aus der Hüfte gezocktem Bass. „A Knife“ schließlich erscheint als ausgefeiltestes Stück mit einprägsamem Grundmotiv.

Authentizität ist ein vielbemühtes Wort, welches hier jedoch passt. Potentiell sind Darkthrone-Hörer die Zielgruppe, und gegenüber den Norwegern hat man den Vorteil, Hype-los und ohne Skandale und Mysterien auszukommen.

FAZIT: Trendfrei, unkalkuliert, aber genau fokussiert spielen OLD wenig überraschenden Necro-Thrash und machen Spaß - im Gegensatz zu den kopfschweren, selbsternannten Eliten oder haar- und geistarmen Dilettanten des deutschen Schwarzmetall-Betriebs.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3880x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Black Jewel Throne
  • Blood Skull
  • Lust in Red
  • Under the Sign of Death
  • Empire in Flames
  • A Knife
  • Triumph in Hell
  • Scream for Hell
  • Down with the Nails

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!