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Moorgate: Close Your Eyes And Fade Away (Review)
Artist: | Moorgate |
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Album: | Close Your Eyes And Fade Away |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Death |
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Label: | Cutting Edge/Twilight | |
Spieldauer: | 43:29 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
“Überproduktionsnervereien”, so das Informationsschreiben, kennzeichnen dieses Debüt in der Tat nicht. Hätten MOORGATE zur fetten Mainstreamsause die Asche gehabt, hätten sie gleichwohl mitgemacht, und ihr herkömmlicher Melodic Death mit üblichen Thrash-Verweisen und Klargesangs-Unnötigkeiten wäre flugs hohen Labelansprüchen gerecht geworden. Irgendeine Firma hätte sie dann an die Wand geklatscht mit Hoffnung, dass ein paar Scheine kleben bleiben. Der ausführende Produzent hätte zuvor auch die Unstimmigkeiten der Arrangements ausgebügelt.
MOORGATE spielen also in der B- oder C-Liga ihres Landes – zumindest, was ihr Songwriting und ihre Präsentation angeht. Der Sound ist nun auch nicht müllig, bloß ohne Zierde und dennoch transparent. Der zwar rumpelige Bass ist vernehmbar, wie auch das Restinstrumentarium natürlich klingt und lautstark drückt. Die Jungs können auch genug auf ihren Spielzeugen und bemühen sich hörbar um Variation. Gerade das nicht berechnende, wohl mangels Kompetenz gegen Massenkompatibilität gebürstete Songwriting nimmt kurzzeitig für die Platte ein. Die Versatzstücke kommen aus dem großen Genretopf und sind einzeln bekannt, in ihrer Kombination jedoch nicht allzu vorhersehbar. Hits wirft dies weniger ab, als dass es eine vertraute Klangkulisse schafft, die niemandem wehtut – was sie eigentlich sollte, schaut man auf die kompromisslosen Songtitel. Es ist irgendwie lustig, diese aggressiven Botschaften im Verbund mit melodischem Gerödel zu hören: eine Diskrepanz zwischen Gespieltem und Gesagtem. Die Lyrics sind damit nur die Oberfläche einer Oberfläche, nämlich nachgeplapperte Genre-Programmatik auf nachgeäfftem Genre-Sound.
Nun gut: die Gitarrensoli sind schön, das Tempo und die Dynamik variieren, und die sauberen Vocals sind nicht kitschig und gekonnt umgesetzt. „Bleeding To Death“ stellt mit flotten Hammerings eine Verbindung zum US-Death her, während Akustikgitarren MOORGATE zurück in die Heimat nehmen. „In Silence We Cry“ wirkt arg unfertig, wohingegen „Dawn Of The Dead“ mit coolem Maiden-Bezug klarer Favorit des Albums ist. Mal sehen, ob man sich in Zukunft im Riesenpool der Stilistik etablieren kann...
FAZIT: Sympathisch unpoliert zwar, aber entbehrlich hinsichtlich der musikalischen Ingredienzien, spielen MOORGATE melodischen Death Metal und werden es schwer haben, damit einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Alleskäufer: Brieftasche gezückt!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reborn In Fire
- Carnival
- In Silence We Cry
- Self Immolation
- Murder Is The Way
- Bleeding To Death
- No Exemption
- In Darkness
- No Sun Rises
- Dawn Of The Dead
- Dissolving Dream
- Bass - Simon Lundh
- Gesang - Joakim Holst, Simon Lundh
- Gitarre - Fredrik Svensson, Magnus Aberg
- Schlagzeug - Erland Olsson
- Close Your Eyes And Fade Away (2006) - 7/15 Punkten
- Denial Of Reality (2009)
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